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- 23. März 2011 3 Min.

Rock Hudson und seine Fag Hag Liz
Warum die Schauspielerin Elizabeth Taylor ein Herz für Schwule hatte und sie für uns eine Homo-Ikone war.
Von Carsten Weidemann
Als der Schauspieler Rock Hudson im Juli 1985 in einem Pariser Hotel zusammenbrach, ließ es sich nicht mehr länger geheim halten. Das HI-Virus hatte das Immunsystem des Promis kollabieren lassen. Nicht nur seine Infektion, auch seine Homosexualität wurde zu einem öffentlichen Thema. Eine, die es bereits länger gewusst hatte, war Elizabeth Taylor. Sie kannten sich seit langem. Und sie war es auch, die zusammen mit Doris Day bis zum Schluss an seinem Krankenbett wachte. Rock Hudson starb am 2. Oktober 1985 an den Folgen von Aids. Seine beste Freundin folgte ihm am 23. März 2011. Elizabeth Taylor, die seit Februar mit Herzproblemen im Krankenhaus lag, starb im Alter von 79 Jahren.
Elizabeth Taylor führte die sexuelle Revolution an

Auch James Dean kannte sie gut
Die Hollywood-Diva hatte eine beispiellose Karriere. Bereits als Kind trat sie vor die Kamera, in den Vierzigern des vergangenen Jahrhunderts wurde sie zur "Teen Queen" gekürt um in den Fünfzigern zur "Leading Lady" aufzusteigen. In den Sechzigern wiederum galt sie als eine der Anführerinnen der sexuellen Revolution, die sich unter anderen mit ihrem Ehemann Richard Burton Beziehungsschlachten lieferte und Freiheiten herausnahm, die damals noch ein absoluter Tabubruch waren. Die gesellschaftlichen Konventionen verachtete sie offen. Sie heiratete insgesamt acht Mal, eine Kostverächterin war sie also keinesfalls. Das Dauerhafte lag ihr aber wohl nicht.
Durch ihr wiederholtes Auftreten in Filmadaptionen von Werken schwuler Autoren (Tennessee Williams, Edward Albee, James Kirkwood, Jr.), in Filmen, die offen oder verdeckt von Homosexualität handelten (Die Katze auf dem heißen Blechdach, Plötzlich im letzten Sommer, Spiegelbild im goldenen Auge, Die Frau aus dem Nichts, X, Y und Zee), durch Trash- und Drag-Rollen wie in Brandung, die für ihre schwulen Fans purer Camp waren, und durch ihre Freundschaften mit bisexuellen und homosexuellen Kollegen (Roddy McDowall, Montgomery Clift, Rock Hudson) erwarb Taylor auch den Rang einer homosexuellen Ikone. Auch zu Michael Jackson hielt sie, als der Rest der Welt ihn nur noch absonderlich fand. Und zahlreiche Drag Queens wie auch Divine nahmen sich Liz, die "schönste Frau der Welt" als Inspirationsquelle.
Sie sammelte Geld mit Aids-Benefiz-Events

Szene aus "Plötzlich im letzten Sommer"
Liz Taylors Herz für Schwule öffnete sich noch mehr nach dem Tod ihres Freundes Rock Hudson. 1981 brach in den USA die AIDS-Pandemie aus, und während die Behörden und Politiker das Problem, das anfangs ausschließlich mit Homosexualität in Verbindung gebracht wurde, ignorierten, war Elizabeth Taylor im Juni 1985 die erste Persönlichkeit des Landes, die ihre Prominenz nutzte, um öffentlich darauf aufmerksam zu machen. 1985 wurde sie Vorsitzende eines der ersten großen AIDS-Benefiz-Verstalters (Commitment of Life), dessen Erlöse dem AIDS Project Los Angeles (APLA) zugutekamen, und arbeitete auch an der Gründung der American Foundation for AIDS Research (AmfAR) mit. 1991 gründete sie eine eigene Elizabeth Taylor AIDS Foundation. So lange sie noch konnte, tauchte sie bei Benefiz-Veranstaltungen auf, zuletzt sogar im Rollstuhl.
Links zum Thema:
» Liz Taylor bei Amazon
» Quelle und mehr Infos: Wikipedia
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
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Guter Artikel übrigens, wusste gar nicht das sie mit sämtlichen damaligen ( heimlich) homosexuellen Stars befreundet war.