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- 08. April 2011 2 Min.

Papst Benedikt XVI. verfolgt eine "menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik" (Bild: Wiki Commons / Dongio / CC-BY-3.0GFDL)
In Berlin haben der LSVD und andere Organisationen zum Papstbesuch eine Demonstration gegen Benedikt XVI. angemeldet, zu der sie bis zu 50.000 Teilnehmer erwarten.
Beim vom Lesben- und Schwulenverband initiierten Netzwerktreffen "Der Papst kommt" nahmen am Donnerstag 60 Vertreter von mehr als 20 Organisationen teil, darunter etwa die Grünen und die Organisation Pro Familia. Wie der LSVD bekannt gab, wurde bereits eine Demo für den 22. September bei der Stadt angemeldet, aber noch nicht genehmigt. Sie soll vom Nollendorfplatz in Schöneberg über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor führen.
In einer Resolution erklärten die Teilnehmer des Netzwerktreffens: "Der Papst steht für eine menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik. Sie grenzt Menschen aus und diskriminiert." Das Oberhaupt der katholischen Gläubigen sei einer "der Hauptverantwortlichen für die Unterdrückung von Lesben, Schwulen und Transgender auf der Welt".
Kritisiert wird auch die antidemokratische Haltung von Papst Benedikt XVI., der die freie Gesellschaft als "Diktatur des Relativismus" diffamiert. In seinen Reihen duldet er dagegen sogar extremistische Positionen. So hat er etwa vor zwei Jahren die Pius-Bruderschaft rehabilitiert, die Holocaust-Leugnern eine Heimat gibt.
Dabei richten sich die Proteste nicht generell gegen Christen, betonen die Aktivisten: "Diese Kritik wird von vielen gläubigen Katholikinnen und Katholiken geteilt, die wir einladen, unseren Protest zu unterstützen."
Papst Benedikt XVI. hat in den letzten Jahren immer wieder gegen Schwule und Lesben Stimmung gemacht und sich auch in politische Abstimmungsprozesse eingemischt. So forderte er etwa von spanischen Katholiken "Loyalität" im Kampf gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht (queer.de berichtete).
Bereits vor fünf Jahren kam es zu Protesten gegen Papst Benedikt XVI., der anlässlich des Weltjugendtages Köln besucht hatte. Damals hatte der WDR in der Berichterstattung kritische Töne gegen den Religionsführer weitgehend ausgeblendet (queer.de berichtete). (dk)
Links zum Thema:
» Resolution zur Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes















Nicht nur, dass seine Aussagen gegen das (deutsche) Grundgesetz verstoßen (z.B. hier die Diskriminierung), sondern auch, dass er das eigentliche Ziel der Kirche (nämlich alle Menschen gleich zu behandeln und zu lieben) stumpf nach seinem Willen auslegt und somit verleugnet.
Ich trete aus ..