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- 20. April 2011 2 Min.

In einem "Stern"-Interview bezeichnet sich der grüne Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck als "wertkonservativ" (und "emanzipatorisch"). Er wolle das "Bewahrenswerte" erhalten - und zwar anders als "rückschrittliche Konservative", die an jedem Blödsinn festhalten. Der 50-Jährige macht dies klar am Konzept der "Treue", das er etwas anders definiert als Politiker aus C-Parteien. Beck spricht hier lieber von "sozialer Treue", die auch in seinem Leben wichtig gewesen sei:
Ich lebte 17 Jahre mit meinem Partner zusammen, wir haben geheiratet und ich habe ihn in seinen letzten Lebensmonaten gepflegt. Er hätte dasselbe für mich getan, wäre ich krank geworden. Das ist es, worauf es ankommt - sich füreinander zu entscheiden und aufeinander verlassen zu können. Die Frage, ob mal jemand mit einem anderen ins Bett geht, ist zweitrangig. Man muss sich ja auch klar machen: Die Menschen haben aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung die Chance, einen sehr langen Zeitraum miteinander zu verbringen. Soll das gelingen, muss man da den Fokus darauf richten, worauf es wirklich ankommt.
Becks Partner, der Schwulenaktivist Jacques Teyssier, ist 2009 einem Krebsleiden erlegen (queer.de berichtete).
Im Interview bezeichnete sich Beck als religiös, mahnte aber seine Kollegen, dass politische Entscheidungen nicht biblisch begründet werden sollten, sondern "auf Argumenten und einer allgemeinen Ethik beruhen" müssten. Darum schere sich die katholische Kirche mit ihrer "mittelalterlichen Sexuallehre" jedoch nicht - und das sei "nicht akzeptabel", so Beck. (dk)
(Bild: Grüne NRW)














Das hat er gut gesagt.