Die Esprit-Arena nach dem ersten ESC-Halbfinale (Bild: Norbert Blech)
"Feel your heartbeat" – unter diesem Motto lädt Düsseldorf zum Eurovision Song Contest. Künstler aus 43 Ländern treten mit- wie gegeneinander an, umzingelt von einer Meute Journalisten, die doch eher Fans sind. In der Woche stehen die ersten Proben und Pressekonferenzen an, in der zweiten die TV-Shows und großen Partys. Für Queer.de sind Jan Gebauer und Norbert Blech vor Ort.
Live-Ticker (abgeschlossen, chronologisch)
Die Großeltern sind schuld. Zumindest bedanken sich Ell und Nikki bei ihnen ganz besonders für ihren Sieg. Ein Journalist aus Litauen fragt, wie Aserbaidschan dieses schwule Festival und seine Fans willkommen heiße. Der frische Sieger antwortet darauf ausweichend, sie: "We welcome you". Ein anderer Journalist hakt nach. Antwort: "Kommt nach Aserbaidschan. Ihr werdet sehen, wie wir euch empfangen." Was immer das bedeutet.

Foto: Alain Douit (EBU)
Währenddessen schauen A Friend in London im Pressezentrum vorbei, um sich bei Fans und Journalisten zu bedanken (s. Bild rechts). Worauf die Volunteers den Dänen eine Darbietung ihres Songs bringen. Sonst schaut hier niemand vorbei. Alle Ergebnisse zu allen drei Shows und auch aus den einzelnen Ländern finden sich auf Eurovision.tv, Google, die Buchmacher und auch wir lagen letztendlich ziemlich daneben. Wir wünschen eine Gute Nacht und beenden damit auch unsere Berichterstattung aus Düsseldorf. Fliegen wir nach Baku? Mal sehen.
Aserbaidschan hat den Eurovision Song Contest mit 221 Punkten gewonnen. Zweiter wurde Italien, Dritter Schweden. Lena erreichte einen zehnten Platz. Mehr Details in Kürze nach der Pressekonferenz des Siegerduos Ell und Nikki.
Wir haben uns noch kurz unser Buch mit Autogrammen angesehen und diese zwei zu den besten gewählt:

Das schlimmste: "Best Wishes" (o.ä.) aus Weißrussland

Ansonsten sind die ersten Besucher in der Arena angekommen, wir werden etwas essen und uns gegen Neun mit einem Liveticker samt Chat zurückmelden. Macht doch mit, wenn ihr nicht auf einer der Parties da draußen oder gar in der Arena seit. Die Funktion findet ihr über die Startseite, auch der mobilen, und nach der Show melden wir uns in diesem Blog hier nochmal mit der Pressekonferenz des Siegers.
Bei Fans und Journalisten, uns eingeschlossen, herrscht übrigens weit und breit Unzufriedenheit mit dem NDR und seiner Praxis, recht willkürlich nur einen Teil der akkreditierten Personen auf die wichtigen Veranstaltungen zu lassen - Veteranen sagen, das habe es so noch nicht gegeben. Das ESC-Blog vom Magazin "Prinz" hat das bereits schön zusammengefasst, so dass wir uns nicht auch noch länger beschweren.
So, wir haben nun die Kurz-Vorstellung aller 25 Teilnehmer sowie eine Prognose der Top Ten fertig. Deutschland sehen wir nicht auf dem ersten Platz, dabei wäre ein weiterer Sieg ganz praktisch: Nach unseren Informationen (also dem Tratsch hier) würde der ESC dann auch nächstes Jahr in Düsseldorf stattfinden.
Warten...
Zum Abschluss des Abends und vor dem großen Finale haben wir noch ein Leckerbissen für die, die meinen, recht gut über den Grand-Prix Bescheid zu wissen: Ein ESC-Special unseres Quizzes (Update: nicht mehr online).
Lena hat sich vor dem Finale noch einmal der Presse gestellt, gewohnt gut gelaunt beantwortet sie so gewichtige Fragen, ob sie von einer Weltkarriere à la Lady Gaga träumt (Nein!) oder ob sie einen besonderen Druck spürt (Nein, nirgendwo!).

Richtig herzlich wurde es erst, als drei Jungs aus ihrem Team in jenen silbernen Burkinis autauchten, die morgen die Tänzerinnen auf der Bühne tragen. Herzliches Lachen, danach Foto und alles Gute für morgen. Auch die Pressekonferenzen der anderen Big-5-Länder waren nicht sonderlich spannender. Der britische Kommentator und Ire Graham Norton wollte sich zunächst nicht festlegen, welches Land er unterstütze - sprach sich dann aber für Blue aus. Schließlich werde er dafür bezahlt.
Jetzt hat die Stadt Düsseldorf soviel Geld ausgegeben für den Grand Prix und dann kommt sie in keiner einzigen Postkarte vor. Der Einspielfilm vor Lenas Song zeigt zwar kurz die Arena, dann aber die Moderatoren und das Getummel hinter den Kulissen. Ansonsten verlief die erste Probe des Finales reibungslos, auch wenn wegen eines lautstarken Feueralarms im Pressezentrum niemand etwas vom serbischen Beitrag mitbekam. Grund für das Chaos: jemand hatte auf dem Klo geraucht.
www.youtube.com/watch?v=9hOcxnZDvHg