Lady Gaga, unsere Göttin, hat ihr Werk vollendet!
Ihre neue CD "Born This Way" ist da. Gäbe es nicht Lady Gagas Styling und ihre Videos dazu, müsste man das Album glatt verreißen.
Von Carsten Weidemann
Unsere Göttin hat es vollbracht. Ihr neues Werk ist draußen. Wurde ja auch höchste Eisenbahn, schließlich hat sie uns, ihre Jünger, bereits ordentlich angefixt mit den ersten drei Single-Auskopplungen. "Born This Way", die nächste Homo-Hymne, die sich neben Gloria Gaynors "I Am What I Am" oder "Stand Up For Your Love Rights" von YAZZ auf Dauer in den Szene-Clubs halten wird. "The Edge Of Glory" und "Judas" waren weitere Single-Veröffentlichungen. Nun sind 14 weitere Tracks dazu gekommen. Lady Gaga hat es geschafft.
Eigentlich liegen nur zwei Jahre zwischen "The Fame Monster" und "Born This Way", was eine verdammt kurze Zeit ist, bedenkt man die vielen Termine, die der Superstar in letzter Zeit hatte. Bei sämtlichen Musik-Awards dieser Welt gab es für sie mindestens einen Preis abzuräumen. Und dann die viele Umzieherei - Raus aus dem Fleischkleid, rein in das Rokkoko-Kostüm, in dem man nicht laufen kann; Das kostet schließlich auch seine Zeit. Was ist nun rausgekommen in den Stunden, die sie im Tonstudio verbringen konnte? Ja, es ist ein Gaga-Album, bei dem sie sich treu bleibt, aber es gab schon mal bessere.
"Ich schleiban austa be clair es kumpent madre monstère"
Beim ersten Durchhören gibt es immer wieder Momente, in denen die Gedanken abschweifen: Man fragt sich, ob man Lady Gaga auf der Straße erkennen würde, wäre sie ungeschminkt (sicher nicht)? Und ob der besungene "Americano" womöglich "Alejandro" persönlich kennt? Für Irritation sorgt dann - zumindest bei der deutschen Fanbase - das Stück mit dem Titel "Scheiße". Sie könne kein Deutsch, "sprech-singt" sie auf Englisch in der ersten Zeile des Songs, aber sie wünschte, sie könnte es.
Ihr Versuch klingt dann eher nach Schwedisch, wie es die Wikinger gesprochen haben mögen, mit einem mehrmals eingestreuten "Frollein". Oder kann jemand etwas damit anfangen: "Ich schleiban austa be clair es kumpent madre monstère, aus-be aus-can-be flaugen begun be üske but-baur"?
Youtube | Lady Gaga "Born This Way"
Auch Göttinnen haben mal ihre schwächeren Momente, tanzbar sind aber viele der Tracks. Was dieses neue Album auf jeden Fall aufwertet, das sind die bisherigen Videos zu "Born This Way" und "Judas". Ohne diese grandios homoerotischen, camp-kitschigen Bilder und ohne eine exaltiert-durchgeknallte Gaga, die in jedem dieser Videos mehr Kostümideen für den nächsten CSD präsentiert, als eine überzeugte Tunte in ihrem Leben je tragen kann, wäre ihre Musik nur halb so erfolgreich.
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Die Theorie mag vielleicht auf neidische Schwuletten zutreffen, aber das wars dann auch. Meine Mutter findet sie jedenfalls super. Völlig unabhängig von meiner eigenen Blabla Meinung.