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  • 31. Mai 2011 7 2 Min.

Sebastián Piñera ist ein erfolgreicher Unternehmer mit einem geschätzten Vermögen von einer Milliarde Dollar. Er ist seit März 2010 Staatspräsident

Weiter Bewegung in Südamerika: Der konservative chilenische Präsident Sebastián Piñera hat die Einführung von eingetragenen Partnerschaften angekündigt.

Piñera erklärte, er wolle alle Paare "schützen und absichern", die nicht heiraten wollten oder dürften, berichtete die Tageszeitung "El Mercurio". Daher will er eine neue Partnerschaftsform einführen, der sowohl Schwule und Lesben als auch Heterosexuelle eingehen können. Sie soll weitgehend die selben Rechte und Pflichten wie die heterosexuelle Ehe haben.

Letztes Jahr haben zwei sozialistische Senatoren einen Antrag zur Öffnung der Ehe ins chilenische Parlament eingebracht (queer.de berichtete). Allerdings verfügen dort die Konservativen über eine Mehrheit. Piñera lehnt zwar selbst die Gleich­behandlung im Eherecht ab, weil "die Ehe schon immer eine Verbindung zwischen Mann und Frau gewesen ist." Dennoch hatte er im Wahlkampf die Anerkennung von Homo-Paaren versprochen, was in seiner eigenen Partei zu heftigen Diskussionen geführt hatte. Die chilenische Homo-Gruppe MOVILH hat in den letzten Tagen Proteste angekündigt, falls der Präsident sein Versprechen nicht umsetzt.

Argentinien setzte im vergangenen Jahr seine Nachbarn unter Druck, als das Land auf parlamentarischem Wege die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben beschlossen hat (queer.de berichtete). Anfang Mai entschied dann das oberste brasilianisches Gericht, dass auch der größte südamerikanische Staat Homo-Paare anerkennen muss (queer.de berichtete).

In Chile kommt wie im Rest Südamerikas der stärkste politische Gegenwind beim Thema Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben von der katholischen Kirche. So hatte der Kardinal Francisco Javier Errazuriz die Homo-Ehe als "Verwirrung" abgekanzelt. In Chile gehören 70 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an, die das Land über Jahrhunderte geprägt hat. Homosexualität wurde erst 1998 legalisiert, die Scheidung von Hetero-Ehen ist sogar erst seit sieben Jahren möglich. (dk)

-w-

#1 JoonasAnonym
  • 31.05.2011, 15:24h
  • Ich wünschte, die konservativen Parteien hierzulande würden auch mal Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Grundrechte achten, statt nur als Marionetten der katholischen Kirche Hass zu verbreiten und Menschen zu diskriminieren!
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#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 31.05.2011, 17:37h
  • Es ist schon befremdlich, daß ausgerechnet einer aus dem konservativen Lager sowas fordert! Das ist ein Widerspruch in sich! Bleibt nur zu hoffen, daß das kein verspäteter Aprilscherz ist!
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#3 KathiGr
  • 31.05.2011, 21:02h
  • Diese eingetragenen Partnerschaften gehen mir total auf den Senkel. Die sind doch nur eine Hinhaltetaktik, um die Gleichberechtigung weiter hinauszuzögern. Man gaukelt den Leuten Fortschritt vor, diskriminiert aber in Wirklichkeit munter weiter, nur eben auf anderer Ebene. Was Gleichberechtigung angeht gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist man gleichberechtigt oder man ist es nicht. "Fast gleichberechtigt" gibt es nicht. "Fast gleichberechtigt" bedeutet "nicht gleichberechtigt". Und alles außer Gleichberechtigung ist inakzeptabel. Wer eingetragene Partnerschaften gut findet, der unterstützt Diskriminierung.
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