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  • 09. Juni 2011 17 2 Min.

Schwuler Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld: Die Nazis zerstörten 1933 sein Institut (Bild: Magnus Hirschfeld Gesellschaft)

Berlin müsse die Forschung zur Pluralität der sexuellen Identitäten wieder etablieren, fordert der schwule Kommunikationsberater Jörg Litwinschuh. Der 43-jährige hat deshalb die Unterschriftenaktion "Berlin muss wieder Heimat eines Magnus-Hirschfeld-Instituts werden" gestartet.

"Die Stadt Berlin ist heute eine Vorreiterin im Kampf um Gleichberechtigung und Akzeptanz sexueller Vielfalt", heißt es in dem Aufruf der Privatinitiative. "Aber neben der Vielzahl an Initiativen sozialarbeiterischer und gesellschaftspädagogischer Prägung fehlt etwas Entscheidendes: Bis zum 30. Januar 1933 war Berlin mit Magnus Hirschfelds 'Institut für Sexualwissenschaft' ein international anerkanntes Zentrum der Forschung und Wissenschaft für die Herausbildung sexueller Vielfalt. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde 1933 das Institut von Magnus Hirschfeld geplündert. Berlin war einer großen Errungenschaft beraubt."

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Brutal abgeschnittene Tradition der Stadtgeschichte


Will an die besten Traditionen der Weimarer Republik anknüpfen: Jörg Litwinschuh (Bild: Burghard Mannhöfer)

Litwinschus Initiative will an diese "brutal abgeschnittene Tradition der Stadtgeschichte" anknüpfen: "Die weltoffene und bunte Metropole, die Wissenschaftsstadt Berlin muss sich erneut zu einem Zentrum moderner Forschung entwickeln, die sich mit homo­sexuellem Leben und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt."

Diskutiert werde über die Wiedererrichtung des Magnus-Hirschfeld-Instituts seit vielen Jahren, er wolle jedoch nicht mehr warten, stellt Jörg Litwinschuh klar: "Es wird höchste Zeit, an die besten Traditionen der Weimarer Republik anzuknüpfen!" Die Wiedererrichtung verstehe er auch "ein Akt kollektiver Übernahme von Verantwortung für die Verfolgung von Homo­sexuellen über 1945 hinaus".

Zu den Erstunterzeichnern seines Aufrufs gehören u.a. die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Petra Pau (Linke), die grünen Landesabgeordneten Thomas Birk und Anja Kofbinger, die Wissenschaftler Dr. Claudia Schoppmann und Prof. Dr. Martin Dannecker, Ex-Verleger Bruno Gmünder und Neu-Verleger Tino Henn, Schauspielerin Maren Kroymann sowie die Berliner Dragqueen Gloria Viagra. (cw)

-w-

#1 GeorgFalkenhagen
  • 09.06.2011, 17:37hBremen
  • Ich schließe mich der Forderung nach (auch finanzieller, staatlicher) Förderung der Initiative ohne Vorbehalte an.

    Und zwar ausdrücklich und weil ich auch genau weiß, dass sich hinter so manchem Interesse an Staatsknete welche befinden, die die "Homo-Ehe" eigentlich (?) ablehnen ...
  • Direktlink »
#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 09.06.2011, 19:58h
  • Auch ich bin dafür! Back to the roots!
  • Direktlink »
#3 GeorgFalkenhagen

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