Scheich Mohammed Khalifa will Homosexuelle boykottieren und - wenn möglich - töten
Der Rat der Imame und Prediger in Kenia fordert wegen "steigender Homosexuellenzahlen" die Einführung der Todesstrafe für schwule Männer.
Gruppensprecher Scheich Mohammed Khalifa erklärte am Montag bei einem Seminar in Mombasa, dass die Kenianer ihre Verabscheuung von Homosexualität offen zeigen sollten, berichtet die Zeitung "Daily Nation". Außerdem sollte die Regierung der muslimischen Minderheit, die zehn Prozent der 37 Millionen Einwohner ausmacht, ab sofort erlauben, in der Frage der Homosexualität die Scharia anzuwenden, die die Hinrichtung von Schwulen vorsehe. Alternativ könne die Regierung auch generell die Todesstrafe für Schwule beschließen.
"Der Tod ist die einzige Bestrafung, die der Islam für solche Leute vorsieht. Sie wird zum Beispiel im Iran und in China angewendet", so Khalifa vor 150 Lehrern islamischer Schulen. Tatsächlich gibt es die Todesstrafe in sechs mehrheitlich muslimischen Ländern und im Norden Nigerias. In China ist Homosexualität dagegen legal. "Wir fordern unsere Regierung auf, uns eine derartige Bestrafung für eine derartige entmenschlichte Praxis zu erlauben", erklärte Khalifa weiter.
Aufruf: Kauft nicht bei Schwulen
Moschee in Mombasa (Bild: Marcel Oosterwijk / flickr / by-sa 2.0)
Die Bevölkerung rief Khalifa zur Drangsalierung von Schwulen auf: "Wir fordern alle Kenianer auf, Geschäfte zu meiden, die von solchen Leuten betrieben werden. Offene Diskriminierung ist ein Weg, dieses abartige Treiben zu stoppen." Er warf Schwulen vor, "die Rechte anderer" mit ihrer Sexualität zu beschneiden. Als Beispiel nannte er schwule Lehrer aus Pakistan, die minderjährige Schüler sexuell missbraucht hätten.
In der kenianischen Bevölkerung tritt Khalifa mit seiner Forderung offene Türen ein: 98 Prozent bezeichnen laut einer Umfrage aus dem letzten Jahr Homosexualität als "moralisch falsch" - Christen und Muslime lehnen Schwule und Lesben gleichermaßen ab. Bereits jetzt drohen männlichen Homosexuellen laut Gesetz bis zu 14 Jahre Haft. Erst im letzten Jahr drohte Ministerpräsident Raila Odinga, ein Anglikaner, mit einer Verhaftungswelle von Schwulen und Lesben - obwohl weibliche Homosexualität im Land nicht strafbar ist (queer.de berichtete). Das führte nach Angaben einer Homo-Gruppe zu Panik unter HIV-Positiven, die ihre Verhaftung befürchteten, wenn sie bei einer Klinik ihre Medikamente abholen. Außerdem gab es wiederholt gewalttätige Übergriffe auf Homosexuelle. So verhinderte etwa im vergangenen Jahr ein Mob eine Schwulenhochzeit (queer.de berichtete). Die Proteste wurden vom Rat der Imame und Prediger in Kenia sowie von protestantischen Kirchen organisiert. (dk)
ich bin einfach nur entsetzt!
Müssen wir uns wirklich für unseres Recht zu lieben entschuldigen oder gar verstecken?
Man(n)sollte sollche Länder meiden um nicht GEafhr zu laufen, irgendwelchen Fundamentalisten in die Hände zu fallen.
Unsere ziviliserten Länder sollten gezwungen werden könne, menschen die deswegen ihr Land verlassen wollen bei usn aufzunehmen!
Ohne theatralisch sein zu wollen; mir bleibt der Atem weg bei solchen Forderungen.
Für solche Leuten sind wir Dreck!
ANdreas