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  • 16. Juni 2011 26 2 Min.

Fühlt sich nach Kritik an seiner Schirmherrschaftsverweigerung "diskriminiert": Magdeburgs OB Lutz Trümper (Bild: Thomas Opp)

Nach der Homogurke für den SPD-Politiker fordert ihn selbst die Junge Union auf, die Schirmherrschaft für den CSD zu übernehmen.

Von Carsten Weidemann

Zehnmal wurde er gefragt, zehnmal hat er nein gesagt: Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) weigert sich hartnäckig, die Schirmherrschaft für den CSD in seiner Stadt zu übernehmen. Dafür haben wir ihm am 13. Juni die Homogurke verliehen.

Lokalzeitungen wie die Volksstimme griffen unsere Negativ-Auszeichnung in ihrer Berichterstattung ausführlich auf. Daraufhin verstärkte sich der politische Druck auf den ignoranten Oberbürgermeister, der sich nach Kritik aus der eigenen Partei sogar "diskriminiert" fühlte.

Nach den Magdeburger Jusos forderte nun auch die Union (JU) Trümper auf, den diesjährigen Christopher Street Day in der Landeshauptstadt zu unterstützen und die Schirmherrschaft zu übernehmen. "Oberbürgermeister Trümper macht unsere schöne Stadt mit seinem Verhalten zum Gespött der ganzen Republik", sagte JU-Kreisvorsitzende Freya Gergs. Der CSD sei "wichtig für das Miteinander in unserer Stadt". Die Junge Union Magdeburg selbst sei regelmäßig mit einem eigenen Info-Stand beim Christopher Street Day dabei.

Stadtrat Mirko Stage: Keine Schirmherrschaft per Beschluss


Basta-Politik in Magdeburg: Durch diesen Bericht der Volksstimme wurden wir auf den Fall Trümper aufmerksam

In einer Pressemitteilung versuchte Mirko Stage, Stadtrat der Jugendpartei future!, die in Magdeburg zusammen mit der SPD und der Tierschutzpartei eine Fraktionsgemeinschaft bildet, dem Eindruck entgegenzutreten, dass die gesamte Fraktion ein offizielles Bekenntnis der Stadt zum CSD ablehne: "Das ist nicht korrekt", erklärte Stage: "Wir respektieren selbstverständlich die Ablehnung der Schirmherrschaft durch Lutz Trümper. Es wäre auch unglaubwürdig und dem Anliegen nicht angemessen, ihn per Beschluss zu einer Schirmherrschaft zu drängen." Trotzdem würde sich Stage "freuen, wenn Lutz Trümper die Möglichkeit nutzt, die Parade und das Straßenfest am 20. August zu besuchen – um sich von der Idee hinter dem Christopher Street Day anstecken zu lassen und 2012 von sich aus die Übernahme der Schirmherrschaft anzubieten."

Falls daraus nichts wird, hat Mirko Stage bereits einen Alternativvorschlag parat: "Statt eines prominenten Schirmherren könnten z.B. 1000 'normale' Bürger als Schirmherren viel deutlicher symbolisieren, dass Anliegen und Durchführung des CSD in Magdeburg von einer breitengesellschaftlichen Basis getragen werden."

Die bundesweite Aufmerksamkeit auf den Fall Trümper hat unterdessen auch die Facebook-Initiative Let's make Magdeburg support the CSD stark wachsen lassen: Sie zählt derzeit knapp 900 Unterstützer. Die Initiative fordert u.a., zum CSD am Magdeburger Rathaus die Regenbogen­fahne zu hissen.

Für eine solche Beflaggung hat sich der SPD-Stadtvorstand bereits knappmehrheitlich (dreimal Ja, einmal Nein, drei Enthaltungen) ausgesprochen. Auch future!-Politiker Stage ist dafür. Am 23. Juni wird der Stadtrat auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause darüber abstimmen.

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-w-

#1 alexander
  • 16.06.2011, 18:54h
  • tja, da nützt der ganze druck auch nichts, nu isses vergurkt !!!!!
    und dann noch die junge union, is mir schlecht, suchen die jetzt auch schon nach stimmen im schwulen tümpel ???
    offensichtlich sind wir doch eine "grosse MINDERHEIT" ???
    aber immerhin gefragt ! auch schon was !
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#2 Roman BolligerAnonym
  • 16.06.2011, 19:00h
  • Magdeburg hat mit dem "Sozialdemokraten" (bitte Anführungszeichen beachten!) Lutz Trümper einen "Mann" (bitte Anführungszeichen beachten!) an der Spitze, den man geflissentlich als regelrechten Angsthasen und eseligen Dickkopf bezeichnen darf. Hat Magdeburg so einen verdient?
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#3 nachdenken
  • 16.06.2011, 19:18hBerlin
  • Antwort auf #1 von alexander
  • Wo ist das Problem – es ist doch der engstirnige Typ der SPD, der seinen Stammtisch mit der Absage befriedigt. Da ist es doch völlig legitim, wenn die junge Union diese Forderung stellt.
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