Google wird bei Worten wie "queer" bunt
Bei Suchen nach Worten wie "Gay" oder "Queer" zeigt die Suchmaschine Google einen Regenbogen neben der Suchtaste an.
Die zusätzliche Grafik wurde anlässlich des "LGBT History Months" eingefügt, mit dem in den USA an die Geschichte der schwul-lesbischen Emanzipationsbewegung erinnert wird. Er wird seit 1994 begangen, auch die Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama haben den "History Month" anerkannt und Grußworte verfasst.
Google hat sich in der Vergangenheit immer wieder für Homo-Rechte eingesetzt: So wurde etwa in amerikanischen und britischen Fernsehsendern ein 90-sekündiger Werbespot für den Google-Browser Chrome gezeigt, in dem die schwule Video-Aktion "It gets better" vorgestellt wird. Erstmals wurde der Spot im Mai während der Erstausstrahlung einer "Glee"-Folge ausgestrahlt (queer.de berichtete). Außerdem zahlt der Konzern etwa ein Teil der Steuern seiner schwul-lesbischen Mitarbeiter, weil diese vom Staat benachteiligt werden (queer.de berichtete).
Regenbogen nicht bei deutschen Suchbegriffen
Der Regenbogen erscheint allerdings nur bei englischen Suchbegriffen - und hier auch nicht bei allen. So gibt es einen Regenbogen bei den Wörtern "Gay Marriage", aber nicht bei "Lesbian Marriage". Auch bei "Gay Rights" erscheint nur ein schnöder weißer Hintergrund. Im eigenen Forum schreibt Google, dass diese Unbeständigkeit auf die Algorithmen zurückzuführen ist - so erscheint das Logo etwa nicht, wenn ein Wort in einer anderen Sprache ein "böses Wort" ist oder der Inhalt als pornografisch oder anderweitig ungeeignet eingestuft wird.
Homo-Aktivisten wünschen sich Doodle
Homo-Aktivisten begrüßen zwar das Engagement von Google, manchen geht es aber nicht weit genug. So schreibt Nicholas Jackson, ein Kommentator der US-Zeitschrift "The Atlantic", dass Google seine Unterstützung für Homo-Rechte verstecke: "Warum ist Google davor zurückgeschreckt, für den Pride Month ein Doodle anzulegen?", fragt Jackson. Das "Google Doodle" verändert auf der Homepage das Logo des Suchdienstes und passt es an ein bestimmtes Event an. So gab es spezielle Doodles etwa für die Fußball-WM, aber auch für das Jubiläum der Fernsehserie "Sesamstraße" oder des Computerspiels "Pac-Man". Ein Doodle wird allen Google-Besuchern angezeigt, nicht nur wie der Regenbogen bei bestimmten Suchbegriffen. "Ich will gleich behandelt werden wie Vivaldi, der sogar 269 Jahre nach seinem Tod noch gefeiert wird", so Jackson. (dk)