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  • 17. Juli 2011 21 3 Min.

Stöpseln erwünscht: Die Prostata ist ungefähr fünf Zentimeter tief im Anus angelegt

Die Vorsteherdrüse gilt nicht nur als der männliche G-Spot, sie ist häufig leider auch Ort chronischer Erkrankungen.

Von Carsten Weidemann

Trotz Gleichberechtigung: Die Prostata, zu Deutsch: Vorsteherdrüse, hat nur der Mann. Sie ist nicht nur auf das so genannte starke Geschlecht des Menschen konzentriert: Alle männlichen Säugetiere haben diese eigenartige Drüse. Sie produziert ein Teil des Spermas - und wird vor allem von Schwulen als männlicher G-Punkt heiß verehrt. Mit ihr macht Analsex einfach viel mehr Spaß als ohne.

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Die kleine Kastanie in jedem Männerpo


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Die Prostata ist ungefähr fünf Zentimeter tief im Anus angelegt, in Richtung des Bauchraumes. Selbst manche homo­sexuellen Männer schenken dem Organ oft nicht genügend Aufmerksamkeit: Denn nicht jeder Fick ist eine Prostata-Massage, da der Penis diese oft "links liegen" lässt. Allerdings hat die Sex-Toy-Industrie eine Reihe von Spielzeugen entwickelt, die genau dieser Prostata die Aufmerksamkeit schenken soll, die sie verdient.

Das gute Stück selbst ist völlig unspektakulär: In Form und Größe gleicht sie beim Mann einer Kastanie. Mit 30 Gramm wiegt sie zudem nicht viel mehr als ein Standardbrief der Deutschen Post. Sie grenzt an das Rektum - und kann daher leicht mit Fingern erfasst werden - bzw. mit anderen Körperteilen oder Gegenständen, die eben in diese Ecke gesteckt werden.

Eigentlich gibt es "die" Prostata gar nicht, sie besteht nämlich aus 30 bis 50 Einzeldrüsen. Ihre Hauptaufgabe ist es, zusammen mit dem Hoden für Nachwuchs zu sorgen, indem es Samenflüssigkeit in Hülle und Fülle produziert. In diesem Prozess ist auch noch die benachbarte, erbsengroße Bulbourethraldrüse verwickelt - sie ist hauptsächlich für das Präejakulat (den Lusttropfen) verantwortlich.

Die Prostata ist ein Sensibelchen


Begehbares Prostata-Modell in Berlin: ganz vorn der äußere Blasenschließmuskel mit der Harnröhre (Bild: Initiative Männergesundheit)

Das Sekret der Prostata für Farbe und Geruch des Spermas verantwortlich. Die Flüssigkeit ist leicht sauer (pH-Wert: ca. 6,4) und enthält zahlreiche Enzyme, die die Spermien für die Befruchtung benötigen. Außerdem sind in dem Cocktail Phosphatase, Zitronensäure, Cholesterin und Zink enthalten. Gesteuert wird das ganze - wie könnte es anders sein - vom männlichen Hormon Testosteron.

Die Prostata ist dabei leider ein Sensibelchen: Sie ist häufig Ort chronischer Erkrankungen. Am meisten kommt die gutartige Prostatavergrößerung vor, die besonders bei älteren Männern auftritt. Durch dieses Anwachsen entstehen Schwierigkeiten beim Wasserlassen - es kann sogar soweit gehen, dass man überhaupt nicht mehr sein Urin loswerden kann, was bei Nichtbehandlung lebensgefährlich sein kann (Harnstau). Glücklicherweise kann das aber recht einfach medikamentös behandelt werden. Leider sind auch bösartige Tumore bei Männern nicht selten - sie bilden die häufigste Krebsform bei Älteren, können aber auch schon Jüngere erwischen. In Deutschland erkranken daran jährlich ungefähr 30.000 Männer.

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#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 17.07.2011, 19:54h
  • Kaum zu glauben, manche Männer denken bei dem Wort "Prostata" immer ans Saufen und denken, es ist das Gleiche wie "Cin Cin" oder "Prost"!
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#2 wanderer LEAnonym
  • 17.07.2011, 19:56h
  • Um der gutartigen Vergrößerung vorzubeugen - deren Operation allzu oft Inkontinenz und den Verlust der Ejakulationsfähigkeit zur Folge hat - kann man regelmäßig einen Löffel Kürbiskerne essen, aber bitte nicht mehr, die sind ölhaltig und führen ab.

    Das Prostata-Karzinom ist nicht so bösartig wie es klingt: Nur in den seltensten Fällen wächst es und macht Beschwerden. Das Risiko dafür beginnt erst, wenn man einem Urologen erlaubt, "zur sicheren Diagnose" hineinzustechen und eine Gewebsprobe zu entnehmen (Biopsie) - erst dadurch lösen sich Tumorzellen ab, werden im Körper verbreitet und können zu Metastasen führen.
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#3 Lapushka
  • 17.07.2011, 20:44h
  • Das kotzt mich an Heteros an. Die machen oft so Stress wenn man da mal ranwill

    Ich habe gelesen dass Prostatakrebs die zweithäufigste Todesursache bei Männern (vermutlich nach Herzinfarkt^^) ist. Ein Grund mehr, sich da drum regelmäßig zu kümmern.

    Ich versteh das nicht wieso Heteros das so oft nicht wollen.
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