Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?14659
  • 18. Juli 2011 12 2 Min.

Aaron Pace: Zu schwul für Chicago

Ein 22-jähriger heterosexueller Mann durfte in Chicago nicht Blut spenden, weil die Blutbank-Mitarbeiter ihn für schwul hielten.

Wie die "Chicago Sun-Times" berichtet, wollte Aaron Pace bei der privaten Blutspendezentrale Bio-Blood Components spenden, die Männern bis zu 40 Dollar (28 Euro) an Aufwandsentschädigung bezahlt. Beim Vorgespräch erklärte ein Mitarbeiter jedoch, dass Pace wegen seines schwulen Aussehens und Verhaltens kein Blut spenden dürfe.

"Ich wurde gedemütigt. Es ist nicht richtig, dass Obdachlose spenden dürfen, aber Homo­sexuelle dürfen das nicht. Dabei bin ich noch nicht einmal homo­sexuell", so Pace. Er erklärte, die Blutspendezentrale habe ihn lediglich wegen seines Äußeren abgewiesen, das nicht mit dem typischen Männlichkeitsklischees übereinstimme. Der 22-Jährige erklärte, er erfülle alle formalen Voraussetzungen für eine Spende. Die Blutspendezentrale hat zu den Vorwürfen bislang keine Stellung genommen.

- w -

In den USA darf kein Mann Blut spenden, der nach 1977 Sex mit einem anderen Mann gehabt hat. Diese Regel wurde 1983 nach dem Ausbruch von Aids eingeführt. Homo- und Aids-Aktivisten kritisieren das Verbot bereits seit Jahren, da es überholt sei. So könnte heute Blut viel besser auf Geschlechtskrankheiten untersucht werden als noch vor 30 Jahren. Im vergangenen Jahr forderten daher 18 US-Senatoren von der Gesundheitsbehörde, das Verbot aufzuheben (queer.de berichtete). Insbesondere die konservativen Republikaner blockieren allerdings eine Einigung.

Mehrere Länder erlauben Schwulen inzwischen das Blutspenden, allerdings müssen sie meist einige Jahre lang enthaltsam leben: So liegt diese Wartezeit in Neuseeland bei zehn Jahren, in Südafrika bei fünf und in Schweden bei einem Jahr (queer.de berichtete). In Deutschland gilt de facto ein Blutspendeverbot für Schwule, das aber laut Bundesregierung gelockert werden soll (queer.de berichtete). (dk)

#1 PierreAnonym
  • 18.07.2011, 17:01h
  • Also, wenn der auf dem Foto 'schwul aussehen' soll, dann bin ich der Kaiser von China. Die Mitarbeiter der Blutbank hatten wohl ihre Brillen nicht geputzt.
  • Direktlink »
#2 FloAnonym
  • 18.07.2011, 17:10h
  • Die Homophobie mancher Leute treibt immer seltsamere Blüten. Für ihren Hass nehmen die sogar in Kauf, wichtige Blutspenden abzulehnen.
  • Direktlink »
#3 David77Anonym
  • 18.07.2011, 17:10h
  • Wenn die Blutbanken kein "schwules Blut" wollen, dann sollten die endlich damit aufhören über zuwenig Blutspender zu jammern als auch mit dem Slogan zu werben "Blutspenden darf JEDER gesunde blablabla..."
    Auf den Plakaten steht nix von "...darf jeder HETEROSEXUELLE...", oder setzt man "gesund" mit "nicht schwul" gleich?!?
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: