Bradlee Dean bei einem Gebet im Parlament von Minnesota
50 Millionen Dollar will ein evangelikaler Jugendpfarrer aus Minnesota von der lesbischen Moderatorin Rachel Maddow, weil sie seine Ansichten über Homosexualität kritisiert hat.
In ihrer "Rachel Maddow Show" im Nachrichtensender MSNBC kritisierte die 38-jährige Journalistin die Verbindung des Pfarrers Bradlee Dean mit republikanischen Politikern, darunter mit Präsidentschaftskandidatin Michele Bachmann. Dean warf der Moderatorin daraufhin vor, seine Kirche und die Kandidatur Bachmanns "vernichten" zu wollen. Maddow ginge nur gegen Bachmann vor, weil sie die Republikanerin "für ihre konservativen, christlichen Ansichten und ihren Widerstand gegen die Homo-Rechte-Agenda hasst." Dean, der auch Schlagzeuger einer christlichen Rockband ist, soll bei einer "Tea Party"-Veranstaltung gemeinsam mit Bachmann auftreten.
In Wirklichkeit hatte Maddow den Jugendpfarrer in ihrer Sendung zwei Mal erwähnt - und dabei hauptsächlich Radiointerviews mit Dean abgespielt, in denen er Christen zu mehr Aktionen gegen Homosexuelle aufruft: "Muslime fordern die Hinrichtung von Homosexuellen in Amerika. Das zeigt, wie sie die Gesetze aufrecht erhalten, die sogar in der Bibel des judeo-christlichen Gottes stehen, aber sie scheinen sogar moralischer zu sein als die amerikanischen Christen, weil diese Leute es mit der Vollstreckung der Gesetze ernst meinen. Sie wissen, dass Homosexualität eine Abscheulichkeit ist." Dann warnte er davor, dass Gott "einen Feind aus dem Ausland" zur Durchsetzung der Gesetze unterstützen werde, wenn Amerika diese Gesetze nicht achtet. Maddow erklärte in ihrer Sendung, dass sich Dean später gegen die Todesstrafe für Schwule und Lesben ausgesprochen habe. "Wie freundlich von ihm", kommentierte sie süffisant.
Youtube | Berichte über Bradlee Dean in der "Rachel Maddow Show"
Rachel Maddow moderiert ihre Sendung wochentäglich um 21 Uhr beim linksgerichteten Sender MSNBC, der dem Fox News Channel Paroli bieten will
Für Dean reicht das für eine millionenschwere Klage. Er erklärte in einer Pressekonferenz am Mittwoch in New York, dass er Homosexuelle nicht hasse, wie es Maddow behauptet hatte. "Ich will [die Homosexuellen] nicht verurteilen, ich will sie erlösen", erklärte der Pfarrer, der sich auch damit brüstete, bereits in mehr als 200 Schulen in 22 Bundesstaaten aufgetreten zu sein.
Dean hat in den USA für Aufsehen gesorgt, als er im Mai im Parlament von Minnesota auf Einladung der Republikaner ein Gebet gesprochen hat, in dem er anzweifelte, dass Präsident Barack Obama ein Christ ist. In einer anderen Rede erklärte Dean, dass es keinen Unterschied zwischen Osama bin Laden und Barack Obama gebe.
Maddows Haussender MSNBC scheint sich keine Sorgen über die Vorwürfe zu machen: "Diese Klage ist ohne Grundlage. Wir stehen hinter unseren Berichten", erklärte eine MSNBC-Sprecherin. (dk)
wenn er in diesen plünnen vor ein parlament zum gebet antritt, verständlich !
aber was macht er mit den restlichen 49 millionen ?
der irrsinn der evangelikalen wird immer krasser !
welch ein seltsames rechtsverständnis, dass keine berechtigte kritik zulässt und auch noch horrenden schadensersatz verlangt, eigentlich ein grund die öffentlichkeit vor solchen fanatikern zu schützen und sofort in gewahrsam zu nehmen !