24 Kommentare
- 03.08.2011, 14:13h
- Da sieht man einmal wieder, wie fortschrittlich ein Volk sein kann und die Suquamish-Indianer haben dafür meinen Respekt verdient!
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- 03.08.2011, 17:06h
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Da hast du Recht Foxxxyness,es soll wohl sogar schon mal Indianerstämme existiert haben die homosexuelle für heilig hielten,es wurde uns sogar zugeschrieben 2 Seelen zu besitzen (eine männliche,und eine weibliche)!
Dass es den Ureinwohnern offensichtlich unter Autonomie besser geht als unter irgendeiner Regierung sollte uns zu denken geben,auch wenn in diesen Reservaten nicht immer alles perfekt ist,aber westliche Beeinflussung bringt halt Nachteile mit sich - |
- 03.08.2011, 17:41h
- Eine schöne Meldung, auch wenn es wohl nur weniger Leute betrifft. Aber jeder einzelne Tropfen ist viel wert, denn viele Tropfen ergeben zusammen auch einen See...
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- 03.08.2011, 17:54h
Kommentar zu #2: Du hast völlig Recht. Es gibt da aber auch noch ein Ureinwohnervolk in Mittelamerika, dass ausschliesslich homosexuell, also ist es für sie Standard, dass Mann mit Mann und Frau mit Frau zusammen ist. Ein mal im Jahr gibt es dann die Paarungszeremonie, wo sie dann (was NICHT so fortschrittlich ist!!) Einen Mann und eine Frau für ihre Götter opfern, damit dieser ihnen Potenz verleiht. Das Volk ekelt sich nämlich vor nicht gleichgeschlechtlichem Sex und vollzieht den Akt so schnell wie möglich. Es gibt also das genaue Gegenteil der heterosexistischen Welt! Den Namen habe ich leider vergessen, aber ich zuerst total baff, als ich das gelesen habe! Einfach ein bisschen googlen, dann findet ihr es bestimmt auch!- |
- 03.08.2011, 17:58h
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du meinst das konzept "two-spirit", das allerdings mit "homosexuellen" in unserem sinne eher wenig zu tun hat, sondern eher (sozial) intersexuelle beschreibt. dieses konzept gibt es unter vielen stämmen heute noch: es gibt heute mindestens ein dutzend verschiedene two-spirits-organisationen in verschiedenen indianischen gruppen. und die tendenz scheint mir sogar eher steigend.
in den letzten jahrhunderten und jahrzehnten gab es ja vielerlei versuche, two-spirits und das dazugehörige konzept auszulöschen. sogar die oft sehr christlich geprägten indianischen gruppen selbst waren oft nicht besonders two-spirit-freundlich. viele junge indianerInnen mit nichtheterosexueller identität verließen die reservate und suchten in den schwul-lesbischen subkulturen ihre heimat. mit mäßigem erfolg: dort wurden sie oft als indianerInnen diskriminiert. über den umweg der schwul-lesbischen emanzipationsbewegung fanden sie aber vielfach die möglichkeit, zu ihrer nichtheterosexuellen identität zu stehen und gleichzeitig ihre indianischen traditionen für ihre eigene identitätsfindung wiederzuentdecken. und genau das führt seit ca. 30 jahren zu einer wiederbelebung der two-spirit-traditionen.
nur sehr teilweise gibt es hier noch eine direkte tradition, meist geht es eher um eine akademisch geprägte und teils ein wenig künstlich wirkende neuerschaffung. oft identifizieren sich auch dieselben personen mal als "two-spirit" und mal als "gay", obwohl sich beides eigentlich konzeptionell ausschließt. politisch geschickt ist das aber: "two-spirit" ist heute zu einem sammelbegriff für verschiedene identitätskonzepte geworden, mit dem sie einerseits die solidarität der westlichen queer-bewegung und gleichzeitig die ihrer indianischen familien herstellen können - eine identitäre brücke zwischen den kulturen, in denen sie gleichzeitig leben.
den modernen two-sprits kommt hierbei die allgemeine tendenz der indianischen gruppen zugute, sich auf alte traditionen zurückzubesinnen. "indianische traditionen" werden heute wieder als solche wertgeschätzt, auch wenn sie evtl. mal mit christlichen vorstellungen kollidieren. vor einigen jahrzehnten war das noch undenkbar.
ach, ich könnte noch ewig referieren und bitte um nachsicht für den überlangen beitrag.
für mich ist das einfach ein sehr spannendes thema, weil es nicht zuletzt auch geeignet ist, unsere vergleichsweise engen westlichen konzepte von homosexualität einmal in frage zu stellen... - |
- 03.08.2011, 18:04h
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ja, auch ich kenne dieses rein homosexuelle volk, das du da beschreibst. wirklich verblüffend.
und das verblüffendste ist, dass dieses volk mal in mittelamerika, mal in melanesien, mal in afrika lebt. mal opfern sie menschen, mal sind sie kannibalen, mal sind sie völlig friedliebend. mal sind sie ausgestorben, mal sind sie frisch und munter...
scheint insgesamt ein sehr wandlungsfähiges völkchen zu sein. - |
- 03.08.2011, 18:36h
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Tja, das sind diese urbanen Legenden, die es zu so ziemlich jedem Thema gibt. Und manchmal werden sie sogar von weniger seriösen Journalisten (z.B. Bild) aufgenommen.
Aber wissenschaftlicher Überprüfung hält das meistens nicht stand.
Es gibt sogar Bücher, die urbane Legenden sammeln. - |
- 03.08.2011, 19:11h
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ich danke dir für deinen tollen beitrag ! einiges war mir bekannt, bin aber mit der neueren entwicklung nicht vertraut.
könntest du mir bitte lesetipps vermitteln, wäre dir sehr dankbar !
für mich hättest du "ewig" weiter referieren können, ich finde das thema auch sehr spannend ! - |
- 03.08.2011, 19:17h
- "We don't through our people away"
Wir werfen unsere Leute nicht weg...
Two Spirits gab es in Nordamerika bei allen First Nations, bis die Prediger anfingen die Two Spirits systematisch auszurotten. Die Christianisierung tat ihr übriges.
google und youtube helfen gerne weiter.
Sowas gibts auch:
rhizom.blogsport.eu/2011/08/02/transgender-im-sud-irak-1956/ - |
- 03.08.2011, 19:26h
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bestimmt auch in süd-amerika.
nach einem becherchen.
de.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca
www.google.de/search?q=Ayahuasca&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&sour
ce=og&sa=N&hl=de&tab=wi&biw=1013&bih=465 - |