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  • 22. August 2011 16 2 Min.

Unter der Haube: Countrystar Chely Wright hat eine Homo-Aktivistin geheiratet (Bild: Wiki Commons / MTW65 / CC-BY-3.0)

Countrystar Chely Wright ("Shut up and Drive", "Single White Female") hat am Samstag in Connecticut ihre Freundin Lauren Blitzer geheiratet.

Die 40-Jährige, die erst vor einem Jahr ihr Coming-out hatte, veröffentlichte auf Twitter ein Hochzeitsbild, in der sie und ihre 30-jährige Partnerin ein weißes Kleid des Stardesigners Jose Dias tragen. Das Paar hat sich in einer privaten Zeremonie auf dem Anwesen von Wrights Tante das Ja-Wort gegeben.

Wright sorgte 2010 für Aufsehen, als sie als erste etablierte Countrysängerin ihr Coming-out verkündete. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 14 Jahre im Country-Geschäft tätig und hatte über eine Million Platten verkauft. Sie erklärte in ihrer Autobiografie "Like Me", dass sie ihre Sexualität geheim gehalten habe, um ihrer Karriere nicht zu schaden. Deshalb sei sie unter anderem eine Beziehung mit einem männlichen Countrysänger eingegangen, obwohl sie sich sexuell nicht von Männern angezogen fühlte. Nachdem sie jedoch viel über Hass­verbrechen gegen Schwule und Lesben gelesen habe, entschloss sie sich zum öffentlichen Coming-out. Sie bedauerte, dass sie mit "Lügen und Versteckspiel" kein Vorbild für junge Homo­sexuelle sein konnte.

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County-Business homophob


Auf Twitter veröffentlichtes Hochzeitsfoto mit Chely Wright (rechts)

Wright kritisierte nach ihrem Coming-out das Country-Business als homophobe Bastion. So werde Alkoholgenuss verherrlicht, aber die Homosexualität von Künstlern geheim gehalten. "Den Managern wäre es lieber, wenn man ein Drogenabhängiger ist als ein Homo­sexueller", so Wright gegenüber der "Los Angeles Times". "Die vergeben einem, wenn man seine Ehefrau schlägt, seine Kinder ans Jugendamt verliert, sechs Scheidungen hinter sich bringt, eine Porno-DVD macht oder sich wie ein Penner verhält - all das ist in deren Augen besser, als schwul oder lesbich zu sein."

In einem anderen Interview sagte Wright, dass ihr die Offenheit über ihre sexuelle Orientierung wirtschaftlich geschadet habe. Nach einem Bericht des "Tennessean" von Anfang des Jahres sind ihre Verkäufe nach ihrem Coming-out tatsächlich um zwei Drittel eingebrochen. Sie werde daher auf Americana-Musik umschwenken, so Wright. Americana ist eine Mischung aus Folk, Country, Blues, R&B und Rock'n'Roll - die Zielgruppe dieser Musik ist weit weniger konservativ als bei reiner Country-Musik. (dk)

#1 Geert
  • 22.08.2011, 12:59h
  • Glückwunsch für den Mut dieser Frau!
    Es gehört tatsächlich Mut dazu, sich im amerikanischen Countrymusic-Geschäft zu outen. Im diesem Milieu der erzkonservativen amerikanischen Südstaaten mit ihren "wiedergeborenen" Baptisten, ihren Hillbillies und Rednecks, dem Ku-Klux-Klan und den Schulen, an denen die Evolutionstheorie verteufelt wird, haben auch heute noch Schwule und Lesben wenig zu melden.
    Solche offen lesbischen Frauen und schwulen Männer sind gerade für die dort aufwachsenden schwulen und lesbischen Jugendlichen wichtig für deren Identitätsfindung.
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#2 Lapushka
#3 aufgefallenAnonym
  • 22.08.2011, 14:51h
  • Antwort auf #2 von Lapushka
  • Ja klar, bei einem Artikel über Frauen darf mindestens ein Kommentar nur über deren Aussehen natürlich nicht fehlen. Das es in erster Linie darum geht:
    interessiert natürlich nicht.
    Ausserdem ist es immer wieder interessant zu lesen das bei Frauen schnell die Wörter hübsch und schön benutzt werden, während man über Männer höchstens von "gut aussehend" sprechen darf.
    Willkommen in der Heterowelt
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