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  • 25. August 2011 8 3 Min.

Madrid ist ein Fest für Ästheten - in jeder Hinsicht (Bild: antonio_pareja / flickr / by 2.0)

I need Spain, Teil 4: Die iberische Hauptstadt ist ein Paradies für Gays - mit einem rosa Quartier und der grössten Pride Europas.

Von Tom Wyss

12:15 Uhr. Einchecken im Urban. Das neue Designhotel mit Retrotouch liegt unweit der Porta del Sol mitten im Zentrum Madrids, wo Neuankömmlinge vom Flughafen her von der Metro in die Fünf-Millionen-Metropole "ausgespuckt" werden. Das Fünf-Sterne-Haus befindet sich in Laufdistanz zu Museen, Sehenswürdigkeiten, Shoppingmeilen und zur Szene.

13:30 Uhr. Einen ersten Eindruck der königlichen Metropole bekommt man auf einer Citytour im Hop-on-hop-off-Bus. Die Fahrt geht wahlweise durchs historische oder durchs moderne Madrid. Die Tour im Oben-ohne-Doppelstöcker ist zwar höchst touristisch, doch für Madrid-Anfänger eine ideale (und bequeme) Art, um einen Überblick über die Stadt zu gewinnen. Höhepunkt der Route, die an vielen prachtvollen Bauten vorbeiführt, ist zweifelsohne der rund 250 Jahre alte Königspalast - alles in allem ein Fest für Ästheten!

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Im Stadtteil Chueca konzentriert sich die schwule Szene (Bild: CMuñoz / flickr / by-sa 2.0)

16:45 Uhr. Nach der Rundfahrt und einer Tapas-Stärkung stürzen sich Shopaholics in die auf der Citytour gesichteten Einkaufsstrassen Calle Jorge Juan (Nobelhäuser), Calle Fuencarral (Trend-Labels) oder Gran Via (günstige Modeketten), an der sich an einem Samstag die halbe Gay-Szene zwecks Party-Outfit-Beschaffung einzudecken scheint. Ganz schwules Shoppen ist an der Calle Hortaleza im angrenzenden Gay-Quartier Chueca möglich, mit Labels wie XTG oder ES Collection. Fans von Kitsch sollten sich den Miniaturladen La Pepa (nahe der Plaza Chueca) nicht entgehen lassen mit seinen alten gerahmten Fotos von Männerpaaren aus der Franco-Zeit.

21:00 Uhr. Geshoppt werden kann locker bis Ladenschluss (meist 20 Uhr), denn vor neun, zehn Uhr geht in Spanien niemand abendessen. Den Apéro nimmt man beispielsweise auf der bel(i)ebten Plaza de Chueca mitten im Gay-Viertel und blättert zwecks Adresssuche von passenden Restaurants im "Shanguide", dem aufliegenden Gratis-Booklet des Magazins Shangay. Aufgeführt wird etwa das gayfriendly Olsen - ein dänisch angehauchtes Restaurant in der Nähe des Hotels Urban. Oder das heterofriendly Divina la Cocina in Chueca, das in einem Ambiente aus Gold und Terracotta ungewöhnliche Speisekombinationen wie Ragout auf Blätterteig und Quittenkompott serviert.

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Sexy Werbung für die angesagte "WE Party" auf dem Gay Pride in Madrid (Bild: Brocco Lee / flickr / by-sa 2.0)

00:45 Uhr. Danach gehts ab auf die Piste. Und wer in Madrid in den Gay-Ausgang geht, trifft vor allem auf männlich-bärtige Typen, darunter nicht wenige Bären, die über mehrere eigene Lokale verfügen. Es gibt im queeren Chueca-Quartier aber generell eine wahre Fülle an Bars, Discos und Clubs. Besonders angesagt sind derzeit laut dem Madrider Gay-Fotografen und Szenekenner JP Santamaria die Locations Boite ("Hier treffen sich Twens und Fashion-People"), Mad Hunter ("Der Club mit dem besten Sound und richtigen Männern"), Connection Wind ("Brandneu und trendig mit vielen Muscleboys") sowie die monatliche WE-Party, der laut Santamaria derzeit beste schwule Event.

10:00 Uhr. Nach Tortilla und Co. steuern Kulturbeflissene eines der renommierten Museen an. Das berühmteste ist der Prado mit seinen klassischen Gemälden und griechischen und römischen Skulpturen. Auch sehenswert: das Reina Sofia und das Museo Thyssen.

11:30 Uhr. Wer statt Kunst erleben lieber etwas grüne Luft atmen möchte, spaziert durch den auch bei Gays beliebten Parque del Retiro, Madrids schönsten Stadtpark mit Blumengarten, zu einem Picknick einladenden Wiesen und einem kleinen See. Hier startet jeweils auch die Parade der Gay-Pride "Mado", die über die grossen Boulevards der Stadt führt - für gewöhnlich Anfang Juli. Eines ist nach einem Weekend in der iberischen Hauptstadt aber klar: Ganz schön schwul ist Madrid auch alle anderen 364 Tage im Jahr!

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#1 Geert
  • 25.08.2011, 17:31h
  • Eine tolle Stadt - dieses Madrid!

    Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Spanien das Land mit der höchsten Aidsrate Europas ist.

    Auf eine Million Einwohner kommen in Spanien 1105 an HIV-Infizierten, in Deutschland sind es nur knapp 200.
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#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 25.08.2011, 21:31h
  • Madrid und Barcelona - da fällt es einem manchmal schwer, sich zu entscheiden, denn von den Szenen her sind beide zwar grundverschieden, jedoch als Gayreiseziele eine Augenweide! Deshalb gilt: auf nach Madrid und Barcelona, Partypeople!
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#3 beobachter-2Anonym
  • 25.08.2011, 21:47h
  • Antwort auf #1 von Geert
  • Was interessiert mich deren HIV, wenn ich mit den Leuten sowieso nicht reden kann - die sprechen nämlich Spanisch. Außerdem kommt man in Madrid nicht zum Schlafen, weil rund um die Uhr Krach ist, außerdem ist die Luft dort von zu vielen Autos verpestet. Spätestens am zweiten Tag hat man die Nase voll, keinen Sinn für Kunst- oder Bauwerke, will nur eins noch - nach Hause. Ficken ist was für die Ortsansässigen. Von HIV kann man keine Suppe kochen, ich weiß bis heute nicht, wozu es gut ist: Um zuverlässig mit 35 berentet zu werden, bei bester Gesundheit?
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