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- 29. August 2011 2 Min.

Das Stuttgarter Landgericht verhandelt ab Montag gegen einen 56-Jährigen, der zwei Cruiser auf Parkplätzen erschossen haben soll.
Der ehemalige Postbeamte aus Esslingen wird beschuldigt, im Mai 2010 bei einer Autobahnraststätte in Magstadt (Landkreis Böblingen) einen 30-jährigen Cruiser durch Kopfschuss getötet zu haben. Zwei Monate später wurde ein 70-Jähriger in einem Cruising-Gebiet im hessischen Mörfelden-Walldorf auf die gleiche Art ermordet (queer.de berichtete). Bei beiden Tatorten, die mehr als 180 Kilometer voneinander entfernt liegen, wurde die selbe Waffe benutzt. Die Polizei fahndete daraufhin intensiv nach dem Täter - unter anderem mit einem Beitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY - ungelöst". Nach dem zweiten Mord appellierten die Beamten an Cruiser in ganz Deutschland, besonders aufmerksam zu sein.
Am 12. Dezember ging der Polizei dann der mutmaßliche Täter ins Netz (queer.de berichtete). Ihm wird neben den beiden Morden auch noch die versuchte Tötung eines 70-jährigen belgischen Touristen Freudenstadt vorgeworfen. Das Opfer konnte sich aber befreien (queer.de berichtete).
Motiv: Hass auf Schwule?
Das Motiv ist noch unklar. Beobachter spekulieren aber, dass der Mann aus Hass auf Homosexuelle tötete: Er hatte sich vor mehreren Jahren bei einem Kenia-Urlaub mit HIV infiziert, nachdem er mit mehreren Frauen geschlafen hatte - eine der Frauen soll aber ein biologischer Mann gewesen sein, den er für die Ansteckung verantwortlich machte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Morde "kurzfristig und völlig willkürlich" begangen worden seien.
Der Prozess hätte bereits im Juni beginnen sollen, wenige Tage vor dem Auftakt versuchte sich der Angeklagte jedoch, in seiner Zelle in Stuttgart-Stammheim mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen. Er lag daraufhin mehrere Wochen im Koma. (dk)














Hoffentlich kommt dieser wahnsinnige Mörder nie mehr in die Freiheit. Der ist eine unkalkulierbare Gefahr!