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- 29. August 2011 2 Min.

Al-Saadi Gaddafi
In der Strandvilla von Al-Saadi Gaddafi ist am Mittwoch eine schwule Porno-DVD gefunden worden, als Plünderer das Gebäude auf den Kopf stellten.
Wie die "Associated Press" berichtet, hätten Journalisten in der Gaddafi-Residenz eine Porno-DVD mit dem Titel "Boyz Tracks" entdeckt. Sie soll zwischen Katalogen für Jachten oder Luxusautos versteckt gewesen sein. Im Haus des 38-Jährigen sollen außerdem viele ausgefallene Luxusartikel gefunden worden sein, wie etwa eine Zahnbürste mit Goldhandgriff sowie vier Autos, darunter ein Lamorghini und ein BMW. Auch Gin-Flaschen soll der Diktatorensohn besessen haben, obgleich der Genuss von Alkohol in Libyen eigentlich verboten ist.
Auch Homosexualität ist in dem nordafrikanischen Wüsten- und Ölstaat untersagt und wurde im Gaddafi-Regime mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet. Schwule und Lesben leben in Libyen völlig versteckt, auch schwul-lesbische Organisationen waren und sind verboten. Es ist unklar, ob die Porno-DVD wirklich Al-Saadi Gaddafi gehört hatte. Es wäre auch möglich, dass die Rebellen den Film Gaddafi-Junior untergeschoben haben, um ihn in der Öffentlichkeit zu diskreditieren.
Der dritte Sohn des libyschen Ex-Diktators Muammar al-Gaddafi, der sich wie sein Vater auf der Flucht befindet, ist eine sehr exzentrische Figur: Er wurde 2001 bis 2003 zum Fußballer des Jahres in Libyen "gewählt" - allerdings war sein Club meist wegen einseitiger Schiedsrichterentscheidungen erfolgreich. Er versuchte sich als Profi auch bei italienischen Erstligisten, bestritt aber in fünf Jahren nur zwei Spiele - er wurde beide Mal in der letzten Viertelstunde eingewechselt. In Italien erhielt er 2003 eine dreimonatige Sperre wegen Dopings. Er spielte auch 18 Mal für die libyische Nationalmannschaft. Dabei sorgte er 2002 für die Entlassung des italienischen Trainers Francesco Scoglio, weil dieser ihn nicht mehr aufstellen wollte (Zitat: "Wenn Gaddafi spielt, verlieren wir. Wenn er nicht spielt, gewinnen wir").
Auch jetzt soll Al-Saadi nach dem Willen seines Vaters wieder eine wichtige Rolle übernehmen: Ein Sprecher von Muammar al-Gaddafi erklärte, Al-Saadi solle mit den Rebellen über die Bildung einer Übergangsregierung verhandeln. Diese lehnten das Angebot aber bereits ab und forderten die Verhaftung des Gaddafi-Clans. (dk)














Ich nehm mal den anderen.
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Jetzt muss Petzner nur noch warten. Dann kann er sagen und schreiben, was er will.