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- 14. September 2011 2 Min.

William Flowers (links) mit Partner Jim Evans bei einem Ausflug mit seinen Kindern und zwei Schulfreunden
In Houston sorgt ein Urteil für Empörung, das besagt, dass ein schwuler Mann die drei Kinder seines Ehepartners nicht alleine sehen darf.
William Flowers und Jim Evans planen, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen. Unterstützer des Paares haben bereits am Freitag, am Tag der Urteilsverkündung, vor dem Gerichtsgebäude in der texanischen Metropole protestiert.
Richter Charley Prine hat angeordnet, dass Flowers die Kinder nur alleine mit Personen lassen darf, die mit ihm verwandt sind. Das schließt auch seinen Ehemann ein, den er 2010 in Connecticut geheiratet hatte. Einzig mit Zustimmung seiner ehemaligen Ehefrau wären Ausnahmen möglich. Laut Flowers würde sie aber nie ihre Zustimmung geben, da sie "nicht einmal die Kinder mit mir allein lassen wollte." Das Urteil gilt selbst in Texas als höchst außergewöhnlich, weil es offenbar nur wegen der unkonventionellen Ehe des Vaters erlassen wurde.
Die Ausgangslage: Flowers hat sich von seiner Frau 2004 scheiden lassen. Damals stimmte er zu, dass sie das Sorgerecht erhalten sollte. Später eskalierte der Streit des Ex-Paares - und Flowers klagte dafür, das volle Sorgerecht zu erhalten, ist damit aber gescheitert.
Texas verbietet seit 2005 die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Ehen, selbst wenn diese in den USA geschlossen worden sind. Das wurde damals basisdemokratisch abgesegnet: Bei einem Volksentscheid stimmten 76 Prozent der Wähler für das Verbot der Ehe für Schwulen und Lesben. (dk)














