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Selbstmorde unter schwulen Jugendlichen
Lady Gaga fordert von Obama schärfere Gesetze
- 22. September 2011 2 Min.

Jamey in einem seiner Youtube-Videos
Nach dem Selbstmord eines 14-jährigen Schwulen im Bundesstaat New York fordert Lady Gaga Präsident Barack Obama auf, härter gegen Mobbing vorzugehen.
Am Sonntag hatte sich der Schüler Jamey Rodemeyer das Leben genommen, nachdem er monatelang in Blogs über schwulenfeindliches Mobbing geklagt hatte (queer.de berichtete). Diesen Vorfall nimmt die 25-jährige Sängerin zum Anlass, die Gesetze gegen Mobbing von Schwulen und Lesben zu verlangen: "Mobbing muss illegal werden. Es handelt sich dabei um ein Hassverbrechen", twitterte Lady Gaga am Mittwoch. Ihr habe der Fall Rodemeyer sehr zugesetzt: "Die letzten Tage habe ich damit verbracht zu reflektieren, zu weinen und meine Wut herauszuschreien. Es ist schwierig, Liebe zu empfinden, wenn Grausamkeit das Leben eines Menschen kostet."
Lady Gaga hat via Twitter auch versprochen, das Thema bei einem Treffen mit Präsident Barack Obama anzusprechen: "Ich werde nicht aufhören zu kämpfen. Das kann so nicht weitergehen. Unsere Generation hat die Chance, das Problem zu beenden."

Lady Gaga fordert auf Twitter eine Gesetzesverschärfung
In den letzten Jahren hat es bereits mehrfach Berichte über Selbstmorde von schwulen Schülern und Studenten gegeben, die zuvor wegen ihrer sexuellen Orientierung gemobbt worden waren. Der Tod von Rodemeyer hat allerdings besonders Bestürzung augelöst, weil der 14-Jährige seine Qualen im Internet beschrieben hat - so hat er einen Blog geführt und auf Youtube mehrere Videos veröffentlicht.
Jameys Mutter Tracy Rodemeyer hat in Interviews erklärt, dass besonders Mitschüler ihren Sohn gepeinigt hätten: "Die ganzen Jungs haben damit angefangen, während die Mädchen ihn immer verteidigt haben. Die Jungs haben aber immer wieder gesagt: 'Du bist so ein Mädchen. Warum hängst du mit den Mädchen rum? Du musst schwul sein.'", sagte Tracy Rodemeyer gegenüber dem Fernsehsender CBS. "Diese Rüpel laufen heute noch herum. Die wachen morgen auf, gehen zur Schule und sehen all ihre Freunde. Mein Sohn erhält aber keine zweite Chance, egal, wie viel ich bete. Ich würde mein Leben geben, um die Uhr zurückzudrehen." (dk)













