16 Kommentare
- 30.09.2011, 16:02h
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Bei der Beurteilung der Sache muss man vom Idealfall ausgehen:
Da ist also ein kleines Kind, das das Schicksal hat, zur Adoption freigegeben zu sein.
Um dieses Kind bewerben sich:
- eine heterosexuelles Paar (Mann und Frau)
- ein schwules Paar (Mann und Mann)
- eine Einzelperson, das dieses Kind allein erziehen möchte
Alle drei Parteien leben in geordneten Verhältnissen, haben keine finanziellen Probleme und sind offensichtlich körperlich und psychisch gesund.
Wer sollte jetzt dieses Kind bekommen?
Mein Vorschlag: das heterosexuelle Ehepaar! - |
- 30.09.2011, 16:17h
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"Mein Vorschlag: das heterosexuelle Ehepaar!"
Das muss man dann aber auch begründen können. Und zwar ohne rosamunde-pilcher-religiös-ideologisch-romantische Verklärung.
Der Witz ist ausserdem doch, es wird in dem Fall immer behauptet, es gäbe mehr adoptionswillige Paare als adoptierbare Kinder.
Und das stimmt im Grunde nicht.
Ich habe keine Ahnung wie das bei Adoptionen verwaltungstechnisch, juristisch usw. geregelt ist, aber es gibt definitiv mehr Kinder die kein Zuhause haben als Menschen die adoptieren wollen, viele von denen landen sogar auf der Strasse oder kommen überhaupt nicht erst davon weg.
Nur die meisten werden - warum auch immer - überhaupt nicht zur Adoption freigegeben, weil der Papierkram zu kompliziert ist oder der Austausch der einzelnen Länder nicht gut genug funktioniert oder was weiss ich.
Ich habe mich mit dem Thema nicht ausreichend auseinandergesetzt, deshalb weiss ich nicht warum das so ist, aber würden alle elternlosen Kinder zur Adoption freigegeben werden, würde sich die Frage nach Hetero oder Homo Eltern gar nicht stellen, weil man alle Eltern bräuchte die man kriegen kann. - |
- 30.09.2011, 16:22h
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aber nicht, wenn der heterosexuelle papa dick ist oder die heterosexuelle mutter hässlich. da würde das kind ja sicher gehänselt und schreckliche schäden davontragen. ich würde auch unbedingt noch gentests bei allen verwandten der adoptionseltern machen - wo kämen wir hin, wenn einer von ihnen irgendwann doch eine krankheit oder gar behinderung bekäme? apropos: behinderte adoptionseltern scheiden natürlich auch aus sowie ausländer und mitglieder in komischen religionen. wenn papa spd wählt und mama grün - auch durchgefallen, die streiten sich ja dann dauernd.
nein, mindestens 100%ig perfekt müssen die eltern schon sein! - |
- 30.09.2011, 16:40h
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Das ist ein guter Vorschlag!
Wenn man schon ein Elternpaar für ein Kind auswählen kann, ist das beste gerade gut genug - im Interesse des Kindes! - |
- 30.09.2011, 17:04h
Ich bin echt traurig. Es war knapp, aber bei der jetzigen Zusammensetzung des Nationalrats leider zu erwarten.
Schade, hat diese Abstimmung noch so kurz vor den Wahlen stattgefunden, werden SVP, FDP und CVP doch Verluste vorausgesagt, Grünliberale, SPS und Grüne dürften hinzugewinnen.
Bleiben noch die hängigen Motionen zur Aufhebung des Verbots der Adoption und der Stiefkindadoption die in der Winter- oder Frühjahrssession an der Tagesordnung stehen. Aber wie auch immer es in den Räten ausgeht, am Schluss wird das Volk wohl abstimmen, da von kirchlichen Gruppen bei GLBT-Anliegen sowieso immer das Referendum ergriffen wird.- |
- 30.09.2011, 17:51h
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Glücklicherweise machen es sich die Adoptionsbehörden nicht so einfach.
Da wird nach der BESTEN Familie für den individuellen Fall gesucht. Und da fließen ganz viele Faktoren mit ein. - |
- 30.09.2011, 18:04h
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klar, und am besten ist ja immer das normale. das wissen wir gerade in diesem forum ja alle aus persönlicher erfahrung.
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- 30.09.2011, 18:15h
- Wieder mal hat populistische Ideologie über wissenschaftliche Fakten gesiegt.
Das Schlimme daran ist, dass man mit dieser Entscheidung gerade den Kindern schadet:
1. Sollen Kinder lieber im Heim oder auf der Straße leben, statt in einer gleichgeschlechtlichen Familie?
2. Gerade den Kindern, die bereits in einer gleichgeschlechtlichen Familie leben (z.B. aus früheren Beziehungen, o.ä.) nimmt man die Rechtssicherheit, z.B. beim Tode eines Elternteils, etc.
Die Schweizer sollten lieber mal z.B. in die Niederlande gucken. Dann sähen sie, wie gut das funktioniert und wie positiv das für die Kinder und die ganze Gesellschaft ist! - |
- 30.09.2011, 18:52h
- ich hätte die Schweiz (kommt nach unserem Land als Lieblingsland bei mir auf Platz zwei) ja für sehr viel fortschrittlicher gehalten, aber leider haben sich die SVP-Schranzen als "fiese Möpp" das Ganze gegen die Wand fahren lassen! Hätte es über das Adoptionsrecht für LGBT-Paare vernünftigerweise eine Volksabstimmung gegeben, dann wäre dieser Plan aufgegangen!
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Ergo: Alleinerziehenden müssen die Kinder entzogen und zur Adoption freigegeben werden?
"In der Schweiz dürfen zwar Homo-Paare nicht adoptieren, Einzelpersonen ist die Adoption dagegen erlaubt. Auch die in Deutschland erlaubte Stiefkindadoption verstößt in der Schweiz gegen das Gesetz. Stiefkindadoption bedeutet, dass eine Person das leibliche Kind seines Partners adoptiert."
Und das ist mal richtig krank.
Damit macht man das Kind (zu seinem Wohl) zum Waisen, falls das leibliche Elternteil stirbt, es hat keine Absicherung.
Einfach nur weil man die Beziehungsform der Eltern nicht mag.
Und dann wird noch mit Kinderschutz argumentiert. Krank krank krank.