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Schamhaarentfernung
Intimrasur für Anfänger
- 12. Oktober 2011 3 Min.

Nassrasierer entfernen die Haare gründlich, sind aber nicht ganz ungefährlich
Elektro- oder Nassrasierer, Wachs, Enthaarungcreme, Stromepilation oder Laser? Es gibt viele Methoden, um seine Schamhaare zu stutzen oder ganz loszuwerden.
Von Dennis Klein
Es ist ein Trend der letzten Jahre: immer mehr Männer, Heteros inklusive, stutzen sich die Intimhaare oder rasieren sie ganz ab. Während einige zu ihren Haaren stehen (und / oder diese bei anderen Männern anziehend finden), rasieren andere nicht nur ihre Schamhaare, sondern auch die Brust (über Haare auf dem Rücken wollen wir hier pietätvoll schweigen). Gegen ein Stutzen in der Intim-Region gibt es kaum Einwände, eine Komplettrasur ist aber nicht bei jedem beliebt. Zudem verschlechtert sie die Ausbreitung von Pheremonen.
Doch was ist der Königsweg, um sich von den Haaren zu trennen? Nun, es gibt ihn nicht und jeder Mann wird hier eigene Vorlieben haben.

Wirkt auf viele sexy: Männerkörper ohne Haare (Bild: aus dem Fotoband "Shaved ! ... der intimrasierte Mann")
Elektrorasierer etwa sind relativ sicher auf der Haut und hinterlassen wenig bis keine Verletzungen und sind perfekt zum schnellen Schneiden oder Stutzen geeignet. Für eine Komplettrasur sind sie jedoch weniger geeignet, bleiben doch oft unschöne Stoppeln zurück.
Für eine gründliche Rasur sind Rasierschaum und Nassrasierer die beste Wahl; man sollte aber achtsam sein, denn schnell hat man sich kleine Verletzungen zugefügt. Lieber mehrfach sanft eine Stelle rasieren als zu schnell und fest. Wir raten zu häufigem Klingenwechsel oder Einweg-Rasierern (nicht den billigsten, versteht sich), einer gründlichen Reinigung des Rasierers und, zur Abwehr von Krankheiten, zur Benutzung durch nur eine Person. Nach der Rasur sollte die Stelle mit Creme oder Babyöl mit eher geringem Alkohol- oder Parfümanteil nachgerieben werden, um zum einen Rötungen und zum anderen ein Brennen zu vermeiden. Und ein letzter Hinweis: ein öffentliches Rasieren im Fitnessstudio ist nicht wirklich toll.
Enthaarungscremes sorgen für sehr unterschiedliche Ergebnisse, die von Person zu Person extrem variieren. Dem einen helfen Cremes wie Pilca oder Veet perfekt weiter, der andere hat keinen erwünschten Effekt, bekommt dafür aber einen Ausschlag - unangenehm, wenn der Sexpartner von Gayromeo schon auf den Weg ist. Daher solche Cremes vorab an einer anderen Stelle testen. Erzielen sie dort Wirkung, können sie auch im Schambereich ausprobiert werden - obwohl die meisten Enthaarungscremes nicht für den Einsatz dort entwickelt worden sind.

Von der Intimrasur zur Intimfrisur: Der so genannte Landing Strip ist bei Männern weltweit beliebt (Bild: Wide7)
Schmerzhafter, aber effektiv ist Wachsen. Die Haarentfernung mit Warm- oder Kaltwachs hält in der Regel lange an und führt selten zu Pickelchen. In einem Schönheitssalon sorgen Profis in der Regel für weniger Schmerzen.
Recht unbekannt ist bislang die Stromepilation. Dabei wird eine feine Nadel in den Haarkanal eingeführt und die Wurzel durch Strom verödet. Die Methode ist allerdings nicht billig und zudem ebenfalls schmerzhaft.
Noch teurer, aber effektiv sind Laserbehandlungen. In mehreren Behandlungen dringt Laserlicht an die Haarwurzel und zerstört diese nach und nach; der Haarwuchs wird zuerst langsamer, um dann im Idealfall zu versiegen. Während der Behandlung kommt es zu Schmerzen, danach fühlt sich Haut einige Tage lang wie bei einem Sonnenbrand an; auch Rötungen und Schwellungen können vorkommen, verheilen aber schnell. Zur Beruhigung der Haut werden nach der Behandlung Kühlkompressen aufgelegt.
Oder man lässt einfach den Frisör ran. Im Ausland, aber auch zunehmend in deutschen Großstädten gibt es Ketten oder Einzelläden, die sich auf die Intimrasur spezialisiert haben. Gerade Profis gehen dann auch gerne kreativ vor: mit Schamhaar in Dreiecks- oder Blitzform oder einer Intimhaar-Tönung kann man den Partner mehr als überraschen. Von der im Ausland beliebten Strichrasur (alles blank, nur nicht über dem Penis, wo ein langer, nicht hoher Strich zu sehen ist) wollen wir allerdings abraten: ein Hitler-Bärtchen geht nicht, egal an welcher Stelle.
Mehr zum Thema:
» Buchtipp: Shaved! Der intimrasierte Mann














