https://queer.de/?15186
- 17. Oktober 2011 2 Min.

(Bild: ralpe / flickr / by-sa 2.0)
Ein 21-jähriger schwuler Frisör ist in der englischen Grafschaft Kent zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er offenbar aus Hass einen anderen Schwulen zusammengeschlagen hatte.
Das Strafgericht in der Stadt Maidstone schickte den Angeklagten für zwei Jahre und acht Monate ins Gefängnis, berichtet die Lokalzeitung "Kentish Express". Robert J., der bereits mehrfach wegen Schlägereien verwarnt worden war, hatte einem Mann Ende Februar vor einem Nachtclub den Kiefer gebrochen, weil er ihn für schwul hielt. In SMS-Nachrichten hat er dann mit der Tat angegeben. So prahlte er nach der Tat: "Ich hab grad einer Schwuchtel die Vorderzähne ausgeschlagen" oder "Ha, ha, ha. Ich wusste nicht, dass ich ihn so hart getroffen habe."
Anlass für die brutale Tat war ein Streit zwischen J. und der Verkäuferin eines mobilen Burger-Restaurants. Das spätere Opfer wollte schlichten, als J. brutal zuschlug, nachdem er von der Sexualität seines Gegenüber erfahren hat: "Die Tat war motiviert durch die sexuelle Orientierung des Opfers, obwohl der Angeklagte selbst homosexuell ist", erklärte Staatsanwalt Jo Cope. Das Opfer musste nach dem Vorfall mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen und mehrere Operationen über sich ergehen lassen.
Täter: Probleme mit Drogen und eigener Sexualität
Der Verteidiger von J. erklärte, sein Mandant sei während des Vorfalls wegen Alkohol- und Kokainkonsums nur eingeschränkt schuldfähig gewesen. Er kämpfe bereits seit längerem mit Drogenproblemen. Außerdem komme er nicht mit seiner Homosexualität zurecht, auch weil diese von seiner Familie nicht akzeptiert werde.
In England müssen Richter seit 2003 berücksichtigen, wenn ein Angeklagter eine Tat aufgrund von Hass auf Schwule und Lesben begeht. Der "Criminal Justice Act" verlangt eine schärfere Bestrafung von Tätern, die wegen eines Hassverbrechens verurteilt werden. (dk)















Sexualkunde, in der Homosexualität selbstverständlich und ohne Abwertung vorkommt, ist zusammen mit Aktionen, in NRW z.B. "SchLAu"
www.schlau-nrw.de/
sicher ein guter Ansatz, um auch zu mehr Selbst-Akzeptanz zu gelangen.
Zum Thema Schulunterricht:
www.csd-stuttgart.de/2011/demonstrieren/motto.html