Der Mord an Stuart Walker war am Montag Aufmacher der schottischen Regionalnachrichten
In Schottland sorgt der brutale Mord an einem Schwulen für Aufregung: Am Samstag wurde in der Kleinstadt Cumnock in der Grafschaft Ayrshire die verbrannte Leiche des 28-Jährigen Stuart Walker aufgefunden. Der Körper soll "entsetzliche Verletzungen" aufweisen, berichteten örtliche Medien. Es gibt unterschiedliche Meldungen, ob Walker am Leben war, als er angezündet wurde, oder dies etwa der Spurenverwischung diente.
Der Barkeeper war in der Nacht zum Samstag das letzte Mal um zwei Uhr morgens gesehen worden, er wurde im Laufe der nächsten drei Stunden ermordet. Die Polizei ist optimistisch, das Verbrechen schnell aufzuklären, berichteten am Montagabend die Regionalnachrichten von BBC und STV übereinstimmend. Die Ermittler gehen davon aus, dass Walker den Täter kannte. Dafür spreche der Tatort in einem Industriegebiet außerhalb der Innenstadt. Berichte, es könnte sich um ein Hassverbrechen handeln, wies die Polizei als Spekulation zurück.
Die rund 13.000 Einwohner von Cumnock sind geschockt. Eine Freundin des Opfers sagte, Stuart sei ein liebevoller und lustiger Kerl gewesen. Eine ältere Einwohnerin des Ortes berichtete gegenüber der BBC in Schottland, der junge Mann sei früher schon einmal wegen seiner Homosexualität verprügelt worden.
Hassverbrechen befürchtet
Am Tatort wurden Blumen niedergelegt
Die Polizei sagte den Medien, man werde vorerst keine Einzelheiten über die Tat verbreiten, es handle sich aber um "ein extrem gewalttätiges Verbrechen". "Solange wir nicht die Umstände des Mordes wissen, werden wir kein Motiv ausschließen", so Detective Inspector John Hogg.
Colin Macfarlane von der LGBT-Gruppe Stonewall Scotland sagte, die Nachricht vom brutalen Tod Stuart Walkers sei erschreckend. "Wir sind tief besorgt, dass die Polizei glaubt, dass es die Möglichkeit gibt, dass dieser Tod ein Hassverbrechen war. Wir fordern jeden auf, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen." In Schottland habe es in den letzten fünf Jahren eine fünffache Steigerung von Hassverbrechen gegen LGBTs gegeben.
Auf Facebook gibt es inzwischen zwei größere Trauerseiten für Stuart Walker mit mehreren hundert Mitgliedern, am Tatort wurden zahlreiche Blumen hinterlegt. Berichte, Walker sei an einen Lampenpfosten angekettet gewesen, wurden inzwischen dementiert. Sie hatten Erinnerungen an den Mord an dem amerikanischen Studenten Matthew Shepard hervor gerufen. (nb)
Sie schaffen erst das Klima für solche Taten!
Und nicht nur sie haben Blut an ihren Händen, sondern ihre Mitglieder und Wähler auch!
Diese Schuld können die nie mehr gutmachen...