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  • 01. Dezember 2011 17 2 Min.

Die Bundes­stiftung ist nach dem Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868-1935) benannt (Bild: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.)

Der Bundestag hat am Donnerstag die neun Abgeordneten für das Kuratorium der neu gegründeten Magnus-Hirschfeld-Stiftung bestimmt.

Laut der Satzung der Bundes­stiftung sollen die neun Mitglieder die Stärke der Bundestagsfraktionen abbilden. Die Union erhält vier Posten: Neben dem offen schwulen Stuttgarter Abgeordneten Stefan Kaufmann sind damit auch die Nachwuchspolitiker Jan-Marc Luczak und Jens Spahn im Kuratorium vertreten. Für die CSU zieht die ehemalige Miss Germany Dagmar Wöhrl ein.

Die SPD schickt die frühere Staatssekretärin Barbara Hendricks und den offen schwulen Hamburger Abgeordneten Johannes Kahrs ins Rennen. Kahrs ist vor allem als Sprecher des Seeheimer Kreises bekannt, einem Zusammenschluss der konservativen Sozialdemokraten.

Die kleinen Parteien entsenden je einen Abgeordneten ins Kuratorium: Die FDP hat den offen schwulen Dortmunder Abgeordneten Michael Kauch benannt, die Linke nominierte Barbara Höll, die lesben- und schwulenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Für die Grünen ist Homo-Veteran Volker Beck die erste Wahl.

Weitere sechs Kuratoriumsmitglieder werden von der Bundesregierung benannt, acht von Verbänden der schwul-lesbischen Community. Das Kuratorium wird voraussichtlich im Februar zur ersten Sitzung zusammentreten.

Im Vorfeld der Wahl gab es Kritik an der Zusammensetzung des Kuratoriums. Hier war zunächst vorgesehen, dass nur ein Abgeordneter pro Fraktion entsendet, doch die Bundesregierung erhöhte die Anzahl vor einem Monat auf neun. Damit kontrollieren die Mitglieder der Regierungsfraktionen elf der 23 Sitze. Volker Beck warf Schwarz-Gelb nach der Satzungsänderung vor, sich die Magnus-Hirschfeld-Stiftung "zur Beute" zu machen: "Kritische Äußerungen zur Politik der Bundesregierung sind so von der Stiftung nicht zu erwarten", befürchtet Beck (queer.de berichtete).

Die mit einem Stiftungsvermögen von zehn Millionen Euro ausgestattete Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hat den Zweck, sowohl an die Verfolgung Homosexueller durch die Nationalsozialisten zu erinnern als auch die heutige Lebenswelt von Lesben und Schwulen zu erforschen. Damit soll der Diskriminierung von sexuellen Minderheiten in der Gesellschaft entgegengewirkt werden. (dk)

-w-

#1 alexander
  • 01.12.2011, 17:35h
  • diese zur lächerlichkeit verkommene stiftung, kann doch keiner mehr ernst nehmen !
    ausgerechnet die parteien, die bislang immer noch nicht die nazivergangenheit ihrer mitglieder aufgearbeitet haben, geschweige sich den opfern unter adenauer annehmen, will jetzt ERINNERN ???
    und auch noch gegen die heutige diskriminierung kämpfen ??? obwohl sie in der praxis alles menschenunwürdige tun, um diese zu sanktionieren ???
    erinnert sehr an die strategien des katholiban !

    unziemlich und ekelhaft !
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#2 Timm JohannesAnonym
  • 01.12.2011, 17:59h
  • Die Besetzung der Kuratoriumsposten finde ich insgesamt in Ordnung. Natürlich müssen alle Fraktionen in dieser Stiftung vertreten sein und wenn sie die jeweilige Stärke des Bundestages wiederspiegel, ist dies auch aus demokratischer Sicht legitim.

    Zu den einzelnen Kandidaten jedoch folgendes:
    * Volker Beck bei den Grünen: das war klar und ist auch echt gut so.
    * Michael Kauch bei der FDP: auch eine sehr gute Wahl
    * Barbara Höll bei der Linkspartei: auch eine echt gute Entscheidung
    * Johannes Kahrs bei der SPD: auch klar gut entschieden.

    Warum Barbara Hendricks dazu kommt von der SPD, ist mir weniger klar; ist mir bisher als Name weniger im Vergleich zu all den obigen Namen im Bereich LGBT-Politik "bekannt"

    -------------------
    Was die CDU/CSU Kandidaten angeht:
    * Stefan Kaufmann als katholischer schwuler Jurist ist noch akzeptabel

    Aber dann wird es schon unbekannter bei der CDU/CSU:
    Jens Spahn und Jan-Marc Luczak: für sie spricht "nur", das sie Nachwuchspolitiker sind und damit im Unterschied zu vielen älteren CDU-Leuten homopolitisch nicht "verbrannt" sind; anscheinend reift eine andere homopolitisch aufschlussreichere CDU Generation heran. Auch in der CDU ändern sich "zunehmend" die Verhältnisse und dies zeigen diese Jungpolitiker. Dies läßt künftig für die CDU hoffen, das sich dort die Inhalte verbessern.

    Und dann aber die CSU: da haben wir Dagmar Wöhrl. Dort kam auch kaum jemand anderer in der CSU in Betracht, da sie innerhalb der CSU eher "Aussenseiterstatus" hat. Eine Wahl von Hinterbänklern Norbert Geiss oder von Peter Gauweiler wäre wohl nicht angemessen gewesen.
    Wie lange bleibe diese beiden Typen Gauweiler und Geiss noch im Bundestag ? Könnten diese beiden älteren Herren nicht endlich den Bundestag verlassen und ins Altenheim ziehen.
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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 01.12.2011, 18:51h
  • Hier wurden genau die richtigen Abgeordneten ins Kuratorium gewählt, jedoch mit einer Ausnahme: Volker Beck muß leider auch mitmischen! Muß der denn sich überall einschleimen?
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