Seit 2008 Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin: Lala Süsskind (Bild: Jüdische Gemeinde)
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) hat sich bei der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, für ihr Engagement gegen Homophobie bedankt. Süsskind wurde am Donnerstag von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der Tolerantia-Preis des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo im Roten Rathaus überreicht.
Lala Süsskind selbst bezeichnete ihr Wirken als "Selbstverständlichkeit" gesellschaftlichen Engagements. Der lange Applaus der geladenen Gäste - darunter Vertreter von Lesben- und Schwulenorganisationen aus der ganzen Welt - machte hingegen deutlich, welche herausragende Anerkennung Lala Süsskind genießt.
Von 1990 bis 2003 war Lala Süsskind Vorsitzende der zionistischen karitativen Frauenorganisation WIZO in Deutschland. Im Januar 2008 wurde sie zur Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Berlin gewählt. Seit September 2008 gehört sie dem Präsidium des Zentralrats der Juden an. Am kommenden Wochenende wird die Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin neu gewählt. Lala Süsskind tritt nicht wieder an, zukünftig möchte sich die 65-jährige wieder mehr Zeit für ihre Familie nehmen.
Gründungsmitglied des Bündnisses gegen Homophobie
Von Anfang an hat Lala Süsskind die so genannte Regenbogenbrücke zwischen Berlin, Tel Aviv und Köln unterstützt. Und auch in Berlin hat sie sichtbare Akzente gegen Homophobie und Hassgewalt gesetzt. Sie unterstützte den LSVD bei dem Vorhaben, das Spreeufer gegenüber dem Bundeskanzleramt nach dem Begründer der ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung, Dr. Magnus Hirschfeld, zu benennen. Am 8. Mai 2008 fand die gemeinsame Einweihungsfeier statt.
Im Jahr 2009 folgte die Gründung des "Bündnisses gegen Homophobie", die Jüdische Gemeinde zu Berlin zählte als einzige Religionsgemeinschaft zu den Gründungsmitgliedern. Die Evangelische Kirche folgte später diesem Beispiel. Im September 2011 fand die gemeinsame Einweihung von zwei Gedenktafeln für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer statt.
Der Tolerantia-Preis wird seit 2006 jährlich von einem Bündnis national wirkender schwuler und schwul-lesbischer Anti-Gewalt-Projekte aus ganz Europa vergeben. (cw/pm)
Juden und Homosexuelle sassen gemeinsam in den Konzentrationslagern der Nazis und heute werden beide Gruppen vom weltweit agierenden Terrornetz des Islam bedroht. Juden und Homosexuelle sind also natürliche Verbündete.