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- 05. Dezember 2011 2 Min.

Straßenbahn der Bonner Linie 66 (Bild: Wiki Commons / Qualle / CC-BY-2.5)
Das Bonner Amtsgericht hat am Freitag einen 28-Jährigen verurteilt, der zusammen mit einem anderen Mann im August einen 21-jährigen Jurastudenten in einer Straßenbahn krankenhausreif verprügelt hatte. Der Student saß mit vier Freunden in einer Sitzreihe der Straßenbahn, er selbst saß dabei auf seinem Partner. Als Motiv für die Tat gilt Medien zufolge Schwulenhass.
Nachdem die Täter in die Straßenbahnlinie 66 auf Höhe der Ollenhauerstraße einstiegen, gingen sie plötzlich ohne Vorwarnung und vorherige Provokation auf den Studenten los. Im Zeugenstand berichtete der Student laut dem "Bonner Generalanzeiger", er habe mit keinem Angriff gerechnet, da es so aussah, als würden die Männer direkt wieder aussteigen wollen. Doch dann sei er am Arm gezerrt worden und habe danach Schläge und Tritte gespürt, es sei "sehr chaotisch" geworden.
Die beiden Täter schlugen und traten auf das Opfer ein, das mehrere Prellungen und eine blutende Wunde am Auge erlitt. Wenig später stiegen die Täter an der Station Ollenhauer Straße wieder aus. Die Freunde des Studenten konnten der Polizei genaue Angaben zu den Tätern machen, einer wurde kurz nach der Tat gefasst und angeklagt.
Der 28-Jährige gab vor Gericht an, er könne sich kaum an die Tat und auch an keine Gründe erinnern; er hatte vor der Tat zahlreiche alkoholische Getränke zu sich genommen und rund drei Promille im Blut. Sein Mittäter, den er vorher nicht kannte, habe ihm beim Einsteigen in die Straßenbahn mit den Worten "Komm, los" zum Angriff ermutigt.
Strafrichter André Stollenwerk verurteilte den nicht vorbestraften 28-jährigen Darius G. wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsgeldstrafe in Höhe von 4.500 Euro (150 Tagessätze à 30 Euro). In das Urteil floss ein, dass der Täter viel Alkohol getrunken hatte und das Opfer nur leicht verletzt wurde. (cw)















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