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- 13. Dezember 2011 2 Min.

Mari Carmen Aponte (Bild: US Department of State)
Die Republikaner im US-Senat haben die Ernennung von Mari Carmen Aponte zur Botschafterin von El Salvador verhindert. Grund: Sie hat für Homo-Rechte geworben.
Aponte wurde bereits im Jahr 2009 von Präsident Barack Obama zur vorläufigen Botschafterin ernannt - damals während einer Sitzungspause des US-Senates, wodurch keine Zustimmung nötig war. Allerdings muss der Senat formal bis zum Ende der Legislaturperiode ihrer Ernennung zustimmen, damit diese dauerhaft wird. Das scheiterte am Montagabend: Zwar stimmten 49 Senatoren für die Ernennung und lediglich 37 dagegen. Die Republikaner können aber in dieser Kammer Entscheidungen blockieren, sofern nicht mindestens 60 der 100 Senatoren mit "ja" stimmen. Die Demokraten verfügen jedoch über lediglich 51 Mandate.
Angeführt wurde die Revolte gegen Aponte von Senator Jim DeMint, einem der konservativsten Parlamentarier. Der Politiker aus South Carolina bemängelte, dass sich Aponte in einem Artikel, der im Juni von einer Zeitung in El Salvador veröffentlicht wurde, für Homo-Rechte aussprach. Er argumentierte, dass die Forderung nach schwul-lesbischen Rechten "der Kultur von El Salvador" widerspreche. Bereits vor einem Monat schrieb er im konservativen Magazin "Human Events", dass die Ernennung von Aponte die Beziehungen zu El Salvador belasten würde.

Senator Jim DeMint
Den von den Republikanern kritisierten Artikel hatte Aponte anlässlich des "Gay Pride Month" verfasst. Das US-Außenministerium hatte damals die Botschafter aufgefordert, sich an der CSD-Aktion zu beteiligen. Aponte schrieb: "Homophobie basiert oft auf Unkenntnis über das Leben von Schwulen, Lesben und Trangendern. Um negative Vorstellungen zu vermeiden, sollten wir bei der Bildung ansetzen und diejenigen unterstützen, denen Hass entgegenschlägt."
DeMint hat bereits wiederholt Schwule und Lesben als Gefahr für die Gesellschaft bezeichnet. So sagte er im Wahlkampf 2009, dass ein etwaiger schwuler Präsident "unmoralisch" sei (queer.de berichtete).
Die Republikaner warfen Aponte ferner vor, dass sie vor rund 20 Jahren mit dem Versicherungsvertreter Roberto Tamayo eine Beziehung hatte. Tamayo war damals vorgeworfen worden, ein Spion für Kuba zu sein. Obwohl diese Beziehung 1994 endete und Tamayo die Spionagetätigkeit nicht nachgewiesen wurde, sei Aponte damit für die Opposition untragbar, erklärte DeMint. (dk)













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Sche*ß Faschisten...
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