Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?15585
  • 19. Dezember 2011 19 2 Min.

Charleys Tanten anno 2011... (Bild: Eric McCandless/ABC)

Die neue Comedy-Serie "Work It" steht in der Kritik: Homo-Aktivisten beklagen, dass die Sitcom Vorurteile gegen Transpersonen anheizt.

Die Serie soll ab dem 3. Januar 2012 im vom Disney-Konzern betriebenen US-Network ABC zu sehen sein. Darin spielen Ben Koldyke (Don Frank aus "How I Met Your Mother") und Amaury Nolasco ("Prison Break") arbeitslose Männer, die erst einen Job erhalten, als sie sich als Frauen verkleiden. Mehrere Homo-Gruppen, die die erste Folge bereits zur Ansicht erhalten haben, laufen Sturm gegen "Work It": "Die Serie lädt die Zuschauer ein, über Männer zu lachen, die nur so tun, als ob sie Frauen sind", erklärte Mike Thompson von der Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD). Damit würde es in der Gesellschaft einfacher werden, Transpersonen lächerlich zu machen. "Dabei ist Transphobie in unserer Gesellschaft ein großes Problem", so Thompson. Die Serie verstärke das Vorurteil, dass trans­sexuelle Frauen keine echten Frauen seien.

Youtube | US-Trailer

- w -

"Unglaublicher Rückschritt" für Trans-Community

Auch die Human Rights Campaign, die größte US-Homogruppe, will die Ausstrahlung der Sendung verhindern. HRC-Chef Joe Solomonese nannte die Serie einen "unglaublichen Rückschritt" für die amerikanische Trans-Community. Er erinnerte daran, dass unter Mann-zu-Frau-Transsexuellen eine sehr hohe Arbeitslosenquote herrsche. Außerdem dauere eine Geschlechtsanpassung wegen der hohen Kosten und des unzureichenden amerikanischen Krankenkassensystems meist viele Jahre. Eine Serie, die sich über dieses Zwischenstadium lustig mache, könne ihnen das Leben zur Hölle machen.

Der Chef des Fernsehsenders ABC versteht allerdings die Aufregung nicht: "Ich bin Brite, daher muss ich jedes Jahr eine Travestieserie machen. Ich bin ja mit 'Monty Python' aufgewachsen", erklärte Paul Lee. Die GLAAD argumentiert jedoch, dass es seit der Gründung Monty Pythons vor mehr als vier Jahrzehnten gesellschaftliche Fortschritte gegeben habe, die auch im Fernsehprogramm berücksichtigt werden müssten.

ABC gilt als eines der homofreundlichsten der fünf nationalen Networks in den USA. Der Sender strahlt Serien wie "Modern Family", "Desperate Housewives" und "Grey's Anatomy" aus. In der hochgelobten Serie "Dirty Sexy Money" hat der Sender 2007 zudem mit Candis Cayne erstmals eine transsexuelle Schauspielerin gecastet. (dk)

-w-

Queere TV-Tipps
-w-


-w-

#1 DadoMucAnonym
  • 19.12.2011, 13:05h

  • Meine Fresse die infähigkeit zur Selbstironie war schon immer unser Problem.
  • Direktlink »
#2 LisaAnonym
  • 19.12.2011, 13:18h

  • Wen meinst du mit "unser"? Transpersonen? Bist du selber eine oder woher willst du das beurteilen?
  • Direktlink »
#3 MedManAnonym
  • 19.12.2011, 13:20h

  • Man kann es auch übertreiben... Wo bleibt der Sturm der Entrüstung, wenn wir Schwulen zu 99 % von Klischeetucken im Fernsehen repräsentiert werden? Das halten wir aus und nennen es Selbstironie - lachen drüber oder schalten weg... Wenn sich die Serie explizit über echte Transsexuelle lustig machen würden wäre es richtig einen Aufstand zu organisieren - das hier hat doch eher was von Travestie...
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: