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  • 29. Dezember 2011 25 2 Min.

Bürgermeister István Tarlós will keine schwul-lesbischen Veranstaltungen unterstützen

In einem Brief an Klaus Wowereit hat der Budapester Oberbürgermeister eine Unterstützung der Eurogames abgelehnt, weil er "eine solche Lebensweise" nicht befürworten könne.

Wowereit hatte als Regierender Bürgermeister von Berlin seinen ungarischen Amtskollegen gebeten, die schwul-lesbischen Eurogames zu unterstützen, bei denen sich Ende Juni 2012 in Budapest rund 4.000 Sportler vom ganzen Kontinent messen wollen. István Tarlós von der konservativen Regierungspartei Fidesz erteilte Wowereit aber eine Absage: Er sei mit den Eurogames "nicht einverstanden", erklärte Tarlós in seiner auf budapest.hu auch auf Deutsch veröffentlichten Antwort. Zwar erkenne er an, dass es "diese Menschen" gebe und die auch Rechte hätten. "Von meiner Seite aus, als Oberbürgermeister und als Privatmensch distanziere ich mich allerdings sowohl von einer solchen Lebensweise als auch von der Veranstaltung", schränkte Tarlós jedoch ein.

Liberaler Ex-OB unterstützte Eurogames

Die Eurogames wurden vom früheren Bürgermeister Gábor Demszky unterstützt. Demszky gehört der liberalen Partei SZDSZ an, verlor aber sein Amt im Jahr 2010.

Bei den diesjährigen Eurogames im niederländischen Rotterdam konnten sich die Veranstalter noch auf die Unterstützung des Stadtoberhaupts verlassen. Bürgermeister Ahmed Aboutaleb übernahm im Sommer sogar den Posten des Botschafters der Eurogames.

In Ungarn hat sich die Rhetorik gegenüber Schwulen und Lesben in den letzten Jahren verschärft. So sollte 2009 der CSD verboten werden, durfte dann aber nach einer Gerichtsentscheidung unter Polizeischutz stattfinden (queer.de berichtete). Mit dem Wahlsieg des konservativen Parteienbündnisses unter Führung von Fidesz kam 2010 eine ausgesprochen homofeundliche Regierung an die Macht.

Zwar schaffte es die vorherige von den Sozialisten angeführte Regierung noch kurz vor dem Machtverlust, eingetragene Partnerschaften einzuführen. Die Konservativen unter Ministerpräsident Viktor Orbán setzten allerdings im April 2011 mit ihrer Zweidrittelmehrheit durch, dass die gleichgeschlechtliche Ehe in der neuen Verfassung Ungarns verboten wird (queer.de berichtete). In der Präambel der neuen Verfassung heißt es, dass die (heterosexuelle) Familie und die ungarische Nation "den wichtigsten Rahmen des Zusammenlebens" bildeten. Der vatikanische Staatschef Benedikt XVI. lobte daraufhin ausdrücklich, dass in der Verfassung "christliche Werte" vertreten würden. (dk)

-w-

#1 BenediktAnonym
  • 29.12.2011, 13:37h
  • Solche Veranstaltungen bringen Städten und ganzen Ländern viel Geld und Ansehen.

    Und dann stellt so eine Einzelperson ihren persönlichen Hass über demokratische Entscheide und zwingt die Privatmeinung allen anderen auf. Selbst, wenn das finanzielle Nachteile hat und dem Land schadet.

    Das zeigt nicht nur, wie hasserfüllt und verbittert diese Homohasser sein müssen, sondern auch wie undemokratisch sie sind.
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#2 kauderwelschAnonym
  • 29.12.2011, 14:21h
  • US-Aussenministerin Hillary Clinton hat sich in einem Brief an den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban besorgt über den Zustand der Demokratie in Ungarn geäussert.

    www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/international/Clinton_z
    eigt_sich_besorgt_ueber_Demokratie_in_Ungarn.html?cid=318463
    08


    Am 23. Dezember verabschiedete das Parlament in einer von den oppositionellen Sozialisten (MSZP) und der grün-liberalen LMP boykottierten Sitzung ein neues Wahlgesetz.
    Die Fidesz-Partei begünstigt sich durch die entsprechende Zuschneidung der Wahlkreise.

    Das Parlament beschloss auch eine Einschränkung des Rederechts, indem es die Redezeit für jede Oppositionspartei auf 15 Minuten reduzierte.

    Außerdem veränderte es die personelle Zusammensetzung des Verfassungsgerichts, dem schon vor Monaten die Kompetenz über den Haushalt entzogen worden war, zugunsten der Regierung.

    Während das Parlament tagte, ging die Polizei vor dem Parlamentsgebäude mit großer Härte gegen mehrere Tausend Teilnehmer einer Demonstration vor. Zahlreiche Oppositionspolitiker wurden festgenommen.

    "Im Anschluss an die Gespräche mit Kauder sagte Lázár, dass die Fraktion des Fidesz in Zukunft verstärkt mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion koope­rieren werde. Ein Besuch von Abgeordneten aus CDU und CSU in Ungarn sei geplant."

    www.budapester.hu/index.php?option=com_content&task=view&id=
    11839&Itemid=26
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#3 David77Anonym
  • 29.12.2011, 14:24h
  • Welche "Lebensweise" denn?!?!
    Schon wieder einer, der es nicht versteht, das die "Lebensweise" darin besteht, mit dem Menschen zusammenzuleben den man liebt.
    Das ist keine andere Lebensweise, sondern DIE, wie es die Mehrheit auch tut.
    Oder basiert die hochgehaltene "Lebensweise", von der er glaubt sie sei nicht diesselbe wie sie Schwule und Lesben leben, nur in dem Zusammenleben von "Mann und Frau", hauptsache "Mann und Frau"? Und das beide sich lieben ist nebensächlich? Wenn man das nur daran festmacht, dann ist das in der Tat eine andere "Lebensweise"; er wird doch wohl begründen können, was daran besser sei, wenn diese nach aussen hin nur gespielt ist um das Bild "hauptsache Mann und Frau" hochzuhalten.
    Oder meint er gar die Lebensweise "alles andere wie ich lebe ich minderwertig" - ja bitte, diese Lebensweise hat in der EU nichts zu suchen!!!!!
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