Die Mädels im Schminkkampf...
Eine Fernsehwerbung für Tampons sorgt in Neuseeland für Aufregung, weil sie nach Ansicht von Aktivisten Transsexuelle beleidigt – die verantwortliche Firma hat die Ausstrahlung des Spots inzwischen gestoppt.
Der 30-sekündige Film zeigt, wie eine weibliche Transperson und eine biologische Frau in der Damen-Toilette vor einem Spiegel Make-up auftragen. Das Schminken entwickelt sich schnell zu einem Konkurrenzkampf, bis die biologische Frau Tampons der Marke "Libra" aus ihrer Tasche zieht – was bei ihrem Gegenüber zu Missfallen führt.
Manche Aktivisten bezeichnen diese Werbung als Angriff auf Transpersonen, die in der Gesellschaft bereits mit Vorurteilen zu kämpfen hätten: "Der Spot ist beleidigend, weil er im Prinzip aussagt, dass nur Frauen, die eine Regelblutung haben, echte Frauen sind", erklärte Cherise Witehira von der Transgruppe Agender NZ gegenüber dem "New Zealand Herald". "Natürlich können wir nicht menstruieren. Aber wir fühlen uns trotzdem als Frauen." In der Werbung werde außerdem der Unterschied zwischen Mann-zu-Frau-Transsexuellen und Drag Queens verwischt. Das verstärke das Vorurteil, dass transsexuelle Frauen in Wirklichkeit Drag Queens seien – also mehrheitlich Schwule, die das Verhalten von Frauen in einem künstlerischen Umfeld imitieren.
Auf der Facebook-Seite des Tampon-Unternehmens haben bereits mehrere Frauen einen Boykott der Marke angedroht. Der Werbespot, schreiben manche, sei auch beleidigend für Frauen, die aufgrund von Krankheiten keine Regelblutung haben könnten.
Youtube | Der kritisierte Werbespot
Libra entschuldigt sich
Die produzierende Firma hat die Ausstrahlung des Spots nach der heftigen Kritik am Dienstag eingestellt und sich in einer Pressemitteilung bei jenen Menschen entschuldigt, die sich angegriffen fühlten: "Diese Werbung sollte nicht anecken. Wir haben sie vorher durch unabhängige Agenturen testen lassen und positive Feedbacks erhalten", schreibt Libra. Man werde die Reaktionen in künftigen Werbekampagnen berücksichtigen.
In angloamerikanischen Ländern haben Trans-Aktivisten immer wieder die Darstellung von Transpersonen kritisiert. So läuft in den USA die Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) gegen eine neue Comedy-Serie Sturm, in der sich zwei Männer als Frauen verkleiden, um an einen Job zu kommen (queer.de berichtete). Die erste Folge von "Work It" soll trotz der Kritik am Dienstagabend im Network ABC ausgestrahlt werden. Kritiker haben die Sitcom jedoch im Vorfeld fast ausnahmslos negativ bewertet und erwarten eine schnelle Absetzung. So schreibt die Tageszeitung "USA Today", "Work It" sei "geschmacklos mit schlechten Schauspielern, schlechten Drehbüchern, schlechten Regisseuren, schlechter Beleuchtung und schlechter Kostümierung". (dk)
Diese Tussi von der Aktivistengruppe hat doch selber Vorurteile. Wer Transvestiten ( die sie verallgemeinernd Drag Queens nennt) pauschal mit Schwulen gleichsetzt hat doch keine Ahnung.
Es gibt genauso Bisexuelle und Heterosexuelle die Transvestismus betreiben. Manche weil sie auf Frauen stehen und das auf sich projizieren
( spielerisch als Frau wahrgenommen zu werden) und sic entsprechend verkleiden, manche als Fetsich. Z.B. die bisexuellen DWT Träger.
"Transvestitismus ist unabhängig von der sexuellen Orientierung und kommt sowohl unter Heterosexuellen als auch unter Homosexuellen vor."
de.wikipedia.org/wiki/Transvestitismus
Sich über Transphobie aufregen, aber selber homophob sein, toll Frau Witheria.