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- 21. Oktober 2003 2 Min.
Gestern abend gab es in der Kölner Szene nur ein Thema: den Relaunch des schwulen Szeneblattes "Box". Mit der Ausgabe 125, die seit Montag bundesweit verteilt wird, mutierte das "Zentralorgan der Bart- und Bärenszene" zum bunten, professionell gemachten Magazin für die gesamte Community. Lediglich die Anzeigenkunden waren zuvor über diesen Schritt informiert worden.
"Nach zehn Jahren hielten wir die Zeit für eine Frischkur gekommen", schreibt Redakteur Michael Zgonjanin im Editorial. In der Tat waren die Zeitungsmacher nach der Einstellung des langjährigen Konkurrenten "Queer" ein wenig in die Sinnkrise geraten und hatten sogar den Verkauf des Blattes überlegt. "Nach Monaten intensiver Überlegungen, vieler Diskussionen, des Ausprobierens und wieder Verwerfens", so Zgonjanin, entschied man jedoch zum großen Schritt nach vorn.
"Information, Nutzwert und Lesespaß" umschreibt Zgonjanin das Konzept der neuen, durchgängig farbig gedruckten "Box" mit einem Hochglanzumschlag und einem aufgebessertem Zeitungspapier im Innenteil. Hauptmotiv für den Formatwechsel dürften jedoch die hohen Ansprüche der Markenartikler gewesen sein, von denen einige grundsätzlich nicht auf Zeitungspapier werben. Erster Akquise-Erfolg ist - immerhin - eine Beilage für den "Mini Cooper S".
Mit dem Format- gab es auch einen Verlagswechsel. Die "Box" erscheint nun nicht mehr im Verein "Neue Medien e.V.", sondern wird von der neugegründeten Box Medien GmbH verlegt, deren Geschäftsführer Zgonjanin ist.
Auf eine eigene Internetpräsenz verzichtet das Magazin noch. Online setzt die Redaktion auf eine Kooperation mit dem Chat-Portal GayRoyal, auf dem man demnächst auch Print-Kleinanzeigen aufgeben oder ein Abo bestellen kann.
21. Oktober, 12:51 Uhr
Links zum Thema:
» www.gayroyal.de














