Goodwill Zwelithini ist seit 1971 König der Zulu
In Südafrika sorgt eine Rede des Zulu-Königs Goodwill Zwelithini für Aufregung, in der er Homosexuelle wüst beleidigt haben soll.
"Wenn ihr homosexuell seid, müsst ihr wissen, dass ihr verrottet seid. Mir ist egal, wie ihr echt fühlt", sagte der König laut Medienberichten am Sonntag bei einer offiziellen Feier in der Provinz KwaZulu-Natal, bei der dem Sieg der Zulu-Krieger über die britischen Kolonialtruppen im Jahr 1879 gedacht wurde.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen seien "nicht akzeptabel", so der 64-Jährige, der seit 1971 auf dem Zulu-Thron sitzt. An der Veranstaltung nahm auch der südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma teil, der ebenfalls den Zulu - der größten Volksgruppe in Südafrika - angehört.
Zuma distanzierte sich nach der Rede von den Äußerungen des Königs. Er erklärte, dass es in Südafrika keine Diskriminierung geben dürfe, weder wegen der Hautfarbe noch wegen der sexuellen Orientierung. Früher war Zuma selbst durch homophobe Äußerungen aufgefallen: So kritisierte er die 2005 vom obersten Gerichtshof angeordnete Öffnung der Ehe mit den Worten: "Mir hätte in der Vergangenheit kein Schwuler gegenüberstehen können. Ich hätte ihm eine reingehauen" (queer.de berichtete).
Ermittlungen und Dementi
Nachdem die südafrikanische Menschenrechtskommission am Montag Ermittlungen gegen den König aufgenommen hatte, hat ein Sprecher des Königspalastes dementiert, dass der König schlecht über Schwule und Lesben gesprochen habe und machte die "schlechte Übersetzung" aus der Zulu-Sprache verantwortlich. Der König habe lediglich die zunehmende Zahl von Vergewaltigungen unter Männern als Zeichen des moralischen Niedergangs gebrandmarkt. Südafrikanische Zeitungen widersprechen aber dieser Darstellung. So schreibt "Times Live" in einem Kommentar: "Geben Sie es zu, lieber König, Sie sind extrem homophob".
Zwelithini wird in der neuen südafrikanischen Verfassung als König der rund zehn Millionen Zulus anerkannt, seine Position ist aber rein repräsentativer Natur. Der Ehemann von sechs Frauen und Vater von 27 Kindern soll insbesondere Zulu-Traditionen am Leben erhalten und hat sich in den letzten Jahren für die HIV-Prävention stark gemacht. (dk)
Lieber ein kalter Krieger als ein warmer Bruder....
Archiv:
" Der Chef der Inkatha-Bewegung im schwarzen Homeland KwaZulu gilt jedoch den Bonner Unionschristen seit seinem Besuch im Februar als Vorzeige-Schwarzer. Der reichlich mit Geldern der CDUnahen Konrad-Adenauer-Stiftung ausgestattete Buthelezi ist gegen einen Wirtschaftsboykott des Burenstaates und führt sich als "demokratische Alternative" zu den militanten schwarzen Befreiungsbewegungen [ANC/Mandela] auf - aber ein Apostel der Gewaltlosigkeit ist der Zulu-Führer nicht.
Eben dies vermerkte Sulimma in seinem verschlüsselten Telegramm Nr. 235 an die Bonner Zentrale: Buthelezi, habe ihm der katholische Erzbischof von Durban berichtet, sei "alles andere als gewaltfrei" und habe in seinem Homeland " eine "schwarz-afrikanische Diktatur" errichtet."
www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518044.html