Michael Ball kam der australische Dschungel teuer zu stehen....
Michael Ball, Außenverteidiger des englischen Erstligisten Leicester City, muss 6.000 Pfund (7.100 Euro) Strafe zahlen, weil er einen Schwulen via Twitter als "fucking queer" beschimpft hatte.
Der englische Fußballverband (FA) sprach damit die bislang höchste Strafe gegen einen Profi wegen Homophobie aus, berichtet der "Daily Mirror". Grund war der Kommentar Balls über den offen schwulen Schauspieler Antony Cotton (Alexander aus "Queer as Folk") im vergangenen Monat. Cotton, der einen Fabrikarbeiter in der täglichen Seifenoper "Coronation Street" spielt, nahm damals an der englischen Version von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" teil - und schien den Fußballer in Wallung zu versetzen: "That fucking queer", schrieb Ball auf Twitter unverblümt. "Geh doch zurück zu deiner Nähmaschine in 'Coronation Street', du meckernder Hurensohn." Der Tweet wurde inzwischen gelöscht.
Youtube | Antony Cottons Auftritt bei "I'm A Celebrity... Get Me Out Of Here" - er belegte am Ende den 4. Platz
Ball vom Verein gefeuert
Ball, der bislang an einem Länderspiel Englands teilgenommen hatte, hat zugegeben, eine Grenze überschritten zu haben. Am Montag hat sein Verein bekannt gegeben, dass der Einjahresvertrag mit dem Spieler vorzeitig aufgelöst werde. Der Verein betonte jedoch, dass der Spieler wegen der nicht ausreichenden sportlichen Leistungen gefeuert wurde, nicht wegen seiner homophoben Äußerungen. Ball stand seit seiner Vertragsunterzeichnung im Sommer letzten Jahres lediglich drei Mal auf dem Platz.
Bereits zweiter Vorfall im Januar
Anfang des Monats sorgte bereits ein anderer Fußballer wegen eines homophoben Kommentars über den Kandidaten einer Reality-Show für Schlagzeilen. Lee Steele wurde von seinem Club, dem Siebtligisten Oxford City, wegen eines Tweets über den "Celebrity Big Brother"-Teilnehmer Gareth Thomas entlassen. Darin hatte der 38-Jährige geschrieben, dass er nicht im Bett neben dem offen schwulen Ex-Rugby-Spieler schlafen wolle, ohne ein Vorhängeschloss an seinen Hintern zu hängen.
Der englische Fußballverband geht bereits seit Jahren gegen Homophobie im Fußball vor. So unterstützte die FA eine von der Regierung angeregte Charta, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet (queer.de berichtete). (dk)
Häßliche Heteros dagegen sind oft sehr schwulenfreundlich....