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Sprachwirrwarr
Cynthia Nixon: "Niemand mag die Bisexuellen"
- 25. Januar 2012 3 Min.

(Bild: ABC)
Sex and the City"-Star Cynthia Nixon hat ein Problem, sich als bisexuell zu bezeichnen, weil das Wort nicht ausdrücke, wer sie ist.
Am Wochenende sorgte die 45-Jährige nach einem Interview mit der "New York Times" für Aufregung, als sie davon sprach, dass es ihre Entscheidung sei, lesbisch geworden zu sein. "Ich war hetero und ich war homo - und homo ist besser", sagte sie. Die Frage, ob sie Frauen oder Männer lieben wolle, sei für sie - im Gegensatz zu vielen anderen Menschen - eine "freie Wahl" gewesen.
Homo-Aktivisten kritisierten daraufhin, dass Nixon mit dieser Aussage Konservativen in die Hände spiele. Religiös motivierte Homo-Gegner argumentieren in den USA oft, dass Homosexualität eine freiwillige Entscheidung sei und Schwule und Lesben daher keine "Sonderrechte" verdienten. "Man kann sich nicht aussuchen, ob man schwul oder lesbisch ist", erklärte dagegen Aktivist John Aravosis. "Jetzt wird aber jeder religiöse Homo-Hasser diese Frau zitieren, wenn sie uns wieder unsere Bürgerrechte verweigern wollen". Sie solle sich einfach als "bisexuell" bezeichnen, fordert er.
In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "The Daily Beast" wehrt sich Nixon gegen diese Aufforderung - sie mag das Wort einfach nicht, erklärte sie: "Ich habe nicht das Wort 'bisexuell' verwendet, weil niemand die Bisexuellen mag. Jeder macht dumme Witze über die Bisexuellen." Zwar sehe sie ein, dass man auch sie als bisexuell bezeichnen könne. Sie wolle aber nicht, dass vergangene Beziehungen mit Männern durch ein Label entwertet werden würden: "Ich bin noch die selbe Person wie damals und lief nicht hilfesuchend im Nebel herum", so Nixon. Sie sehe ein, dass ihre Worte aus politischen Gründen negativ aufgenommen werden könnten. Sie wolle sich aber nicht wegen den "Fanatikern" verstellen.
Die 45-jährige Nixon und ihre ein Jahr jüngere Partnerin Christine Marinoni sind seit 2004 ein Paar und haben 2009 ihre Verlobung bekannt gegeben. Marinoni brachte vergangenes Jahr einen Sohn zur Welt, den die beiden aufziehen (queer.de berichtete). Nixon war zuvor 15 Jahre lang mit dem New Yorker Englischprofessor Danny Mozes liiert. Aus dieser Beziehung gingen die heute 15-jährige Samantha und der neunjährige Charles hervor.
Seit mehreren Jahren setzt sich Nixon öffentlich für Homo-Rechte ein und tritt bei Demonstrationen auf, bei denen die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben gefordert wird. Sie sprach von Anfang an offen über ihre Beziehung mit Marinoni, war jedoch - wie schon in den Jahren zuvor - stets darauf bedacht, nicht zu viele Details aus ihrem Privatleben zu offenbaren. Ab Donnerstag ist sie im neuen Broadway-Stück "Wit" in New York City zu sehen. Für diese Rolle hat sie sich eine Glatze rasieren lassen. (dk)














"In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "The Daily Beast" wehrt sich Nixon gegen diese Aufforderung - sie mag das Wort einfach nicht, erklärte sie"
Ich werde jetzt auch jedem erzählen, dass ich nicht schwul bin, einfach nur weil mir dieser Ausdruck nicht zusagt.
"Cynthia Nixon hat ein Problem, sich als bisexuell zu bezeichnen, weil das Wort nicht ausdrücke, wer sie ist."
Begriffe wie 'homosexuell', 'heterosexuell', 'bisexuell' usw. drücken nie aus, wie ein Mensch ist, sondern nur welche Sexualität er hat.
"Ich habe nicht das Wort 'bisexuell' verwendet, weil niemand die Bisexuellen mag. Jeder macht dumme Witze über die Bisexuellen."
Man nehme nun das vorangegangene Zitat und ersetze 'bisexuell' bzw. 'Bisexuellen' durch einen beliebigen anderen Ausdruck aufgrund dessen man diskriminiert werden könnte.
Da klingt das Argument doch schon irgendwie lächerlich.
Von einer Person, die sich öffentlich für Homo-Rechte einsetzt und auf Demos auftritt, sollte man erwarten können, dass sie dazu im Stande ist, zur eigenen Sexualität zu stehen.