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  • 25. Januar 2012 47 3 Min.

(Bild: ABC)

Sex and the City"-Star Cynthia Nixon hat ein Problem, sich als bisexuell zu bezeichnen, weil das Wort nicht ausdrücke, wer sie ist.

Am Wochenende sorgte die 45-Jährige nach einem Interview mit der "New York Times" für Aufregung, als sie davon sprach, dass es ihre Entscheidung sei, lesbisch geworden zu sein. "Ich war hetero und ich war homo - und homo ist besser", sagte sie. Die Frage, ob sie Frauen oder Männer lieben wolle, sei für sie - im Gegensatz zu vielen anderen Menschen - eine "freie Wahl" gewesen.

Homo-Aktivisten kritisierten daraufhin, dass Nixon mit dieser Aussage Konservativen in die Hände spiele. Religiös motivierte Homo-Gegner argumentieren in den USA oft, dass Homosexualität eine freiwillige Entscheidung sei und Schwule und Lesben daher keine "Sonderrechte" verdienten. "Man kann sich nicht aussuchen, ob man schwul oder lesbisch ist", erklärte dagegen Aktivist John Aravosis. "Jetzt wird aber jeder religiöse Homo-Hasser diese Frau zitieren, wenn sie uns wieder unsere Bürgerrechte verweigern wollen". Sie solle sich einfach als "bisexuell" bezeichnen, fordert er.

In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "The Daily Beast" wehrt sich Nixon gegen diese Aufforderung - sie mag das Wort einfach nicht, erklärte sie: "Ich habe nicht das Wort 'bisexuell' verwendet, weil niemand die Bisexuellen mag. Jeder macht dumme Witze über die Bisexuellen." Zwar sehe sie ein, dass man auch sie als bisexuell bezeichnen könne. Sie wolle aber nicht, dass vergangene Beziehungen mit Männern durch ein Label entwertet werden würden: "Ich bin noch die selbe Person wie damals und lief nicht hilfesuchend im Nebel herum", so Nixon. Sie sehe ein, dass ihre Worte aus politischen Gründen negativ aufgenommen werden könnten. Sie wolle sich aber nicht wegen den "Fanatikern" verstellen.

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Die 45-jährige Nixon und ihre ein Jahr jüngere Partnerin Christine Marinoni sind seit 2004 ein Paar und haben 2009 ihre Verlobung bekannt gegeben. Marinoni brachte vergangenes Jahr einen Sohn zur Welt, den die beiden aufziehen (queer.de berichtete). Nixon war zuvor 15 Jahre lang mit dem New Yorker Englischprofessor Danny Mozes liiert. Aus dieser Beziehung gingen die heute 15-jährige Samantha und der neunjährige Charles hervor.

Seit mehreren Jahren setzt sich Nixon öffentlich für Homo-Rechte ein und tritt bei Demonstrationen auf, bei denen die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben gefordert wird. Sie sprach von Anfang an offen über ihre Beziehung mit Marinoni, war jedoch - wie schon in den Jahren zuvor - stets darauf bedacht, nicht zu viele Details aus ihrem Privatleben zu offenbaren. Ab Donnerstag ist sie im neuen Broadway-Stück "Wit" in New York City zu sehen. Für diese Rolle hat sie sich eine Glatze rasieren lassen. (dk)

-w-

#1 1malPosterAnonym
  • 25.01.2012, 17:26h
  • Das Ganze ist schon ein wenig armseelig. Statt einfach die Wahrheit zu sagen, verzettelt sie sich in unglücklichen Formulierungen, die für Homo-Hasser ein gefundenes Fressen sind.

    "In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "The Daily Beast" wehrt sich Nixon gegen diese Aufforderung - sie mag das Wort einfach nicht, erklärte sie"

    Ich werde jetzt auch jedem erzählen, dass ich nicht schwul bin, einfach nur weil mir dieser Ausdruck nicht zusagt.

    "Cynthia Nixon hat ein Problem, sich als bisexuell zu bezeichnen, weil das Wort nicht ausdrücke, wer sie ist."

    Begriffe wie 'homosexuell', 'heterosexuell', 'bisexuell' usw. drücken nie aus, wie ein Mensch ist, sondern nur welche Sexualität er hat.

    "Ich habe nicht das Wort 'bisexuell' verwendet, weil niemand die Bisexuellen mag. Jeder macht dumme Witze über die Bisexuellen."

    Man nehme nun das vorangegangene Zitat und ersetze 'bisexuell' bzw. 'Bisexuellen' durch einen beliebigen anderen Ausdruck aufgrund dessen man diskriminiert werden könnte.
    Da klingt das Argument doch schon irgendwie lächerlich.

    Von einer Person, die sich öffentlich für Homo-Rechte einsetzt und auf Demos auftritt, sollte man erwarten können, dass sie dazu im Stande ist, zur eigenen Sexualität zu stehen.
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#2 JulianWAnonym
  • 25.01.2012, 17:30h
  • Da ist es wieder, dieses Schwarz-Weiss-Denken: Entweder man ist homo-, hetero- oder bisexuell.

    Als ob man die Menschheit in drei Gruppen unterteilen könnte...(?!)

    Jeder Mensch ist von Grund auf bisexuell, manche eher homo-, andere eher heterosexuell VERANLAGT. Und ja, wer ungefähr in der Mitte steht kann man als bisexuell besexuell bezeichnen. Und ja, für manche dieser Menschen ist es vielleicht eine Entscheidung homo-, bi- oder heterosexuell zu leben. Und jeder hat auch das Recht im Laufe seines Lebens neue Entscheidungen zu treffen.

    Es lebe der Regenbogen!
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#3 genervtAnonym
  • 25.01.2012, 18:03h
  • Sehr geehrte Mitperversinnen und -perverse

    Mir ist nicht klar was das Problem ist.
    Wenn es für Frau Nixon eine Entscheidungsmöglichkeit gab, dann gab es für sie eine Entscheidungsmöglichkeit. Fall erledigt.

    Das kann ich mir bei tatsächlich Bisexuellen sogar vorstellen. Wenn man beide Geschlechter mag und deshalb beide Geschlechter testet, kommt man vielleicht zu dem Schluss dass einem eines der beiden doch etwas mehr liegt als das andere, hat möglicherweise auch etwas mit Beziehungsdynamik oder auch tieferem gegenseitigen Verständnis aufgrund des gleichen Geschlechts zu tun.

    Deshalb sollte man sich aber nicht schon wieder in vorauseilendem Gehorsam ducken.
    Ich verstehe sowieso nicht warum viele homosexuelle ständig diesem Normalitätsgedanken hinterherhecheln und gerecht werden wollen.
    Dadurch kriegen Konservative doch erst ihre "Waffen".
    Zumal mir überhaupt nicht klar ist was Normalität überhaupt ist.

    Ich sehe das eher so:

    Selbst wenn Homosexualität aus "Gottabgewandtheit", aus einer dominanten Mutter und einem schwachen Vater, aus einem sittenlosen Umfeld, aus einer Neurose heraus, aus einer Laune heraus entsteht und selbst wenn es möglich wäre dass eines morgens ein bis dato stock heterosexueller Mann aufwacht und sich denkt: "So, meine Frau nervt mich. Die kapiert nie dass ich beim Fußballgucken Ruhe haben will und sie hat nie Lust auf Sex wenn ich es hab.
    Ich hab neulich aber gehört dass das bei diesen warmen Brüdern anders ist.
    Dann werd ich jetzt auch einer von denen. Ist bequemer"
    Selbst wenn das alles so wäre:
    ES IST PRIVATSACHE!!!!

    Und solange man damit nicht aktiv jemanden schädigt (ich denke da an Raub, Mord etc. nicht an "Die beiden Typen da hinten verletzten meine religiösen Gefühle..." oder sonstiges), hat es niemanden zu interessieren.

    Ja und dann ist man eben abnormal, unmoralisch oder pervers. Das sind doch alles völlig inhaltsleere Begriffe.

    Wäre Homosexualität nur dann ok und akzeptabel wenn es keine freie Entscheidung wäre?

    Der Witz ist ausserdem, dass es selbst dann in den Augen der Fundis nicht akzeptabel wäre. Das haben sie doch schon deutlich gemacht.
    Denn schliesslich sind wir keine Tiere, die nur ihren Instinkten folgen, sondern denkende Menschen mit einem moralischen Bewusstsein.
    Ein Homosexueller kann also nichts dafür dass er homoexuell ist, dass sieht selbst der Papst ein, wohl aber kann er beeinflußen ob er es auslebt oder nicht.
    Und genau das darf eben nicht sein.
    Auch nicht dann wenn man nichts für die Neigung an sich kann.

    Da wird dann nämlich das Pädo Argument ausgepackt. Wenn man es homosexuellen erlaubt, müsste man es ja auch Pädophilen erlauben. Die können schliesslich auch nichts dafür.

    Mit rationalen Argumenten kann man diesen Leuten nicht beikommen.
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