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  • 26. Januar 2012 12 2 Min.

Godfrey Bloom kritisiert mit anderen Rechtspopulisten die Gleichstellung von Schwulen und Lesben

Die schwul-lesbische Intergruppe im Europaparlament ist empört über den britischen Abgeordneten Godfrey Bloom, der mit homophoben Anfragen und Schimpftiraden auf sich aufmerksam macht.

Bloom hat mehrere Anfragen an die Kommission zur Finanzierung der Homo-Gruppe ILGA-Europe gestellt. Er kritisiert insbesondere, dass die EU der schwul-lesbischen Gruppe in diesem Jahr knapp eine Million Euro an Unterstützung zugesichert hat. Bloom ist ein Mitglied der nationalistischen UK Independence Party, die im Europaparlament eine Fraktionsgemeinschaft mit anderen Rechtspopulisten wie der italienischen Lega Nord oder den "Wahren Finnen" bildet.

Die LGBT Intergroup, die sich innerhalb des Parlaments für schwul-lesbische Belange einsetzt, ist über die Anfragen des britischen Rechtspopulisten empört: "Herr Blooms Versuch, die europäischen Fördermittel zu unterminieren, ist die Publizierung nicht wert", erklärte der Co-Vorsitzende Michael Cashman, ein britischer Sozialdemokrat. "Er sollte sich auf die wesentlichen Fragestellungen konzentrieren, nämlich Gleichstellung und Nichtdiskriminierung. Ich erwarte dies aber nicht wirklich von einem Kollegen, der die Rechte der Frauen für Zeitverschwendung hält."

"Ein Vorbild für Rüpel in ganz Europa"

Bereits in der Vergangenheit hat Bloom für Aufregung gesorgt. So bezeichnete er die offen lesbische Abgeordnete Nicole Sinclaire in der Vergangenheit abfällig als "queer". Den deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz nannte er während einer Debatte einen "undemokratischen Faschisten" und versuchte Schulz auf Deutsch mit dem Nazi-Spruch "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" zu provozieren. "Er ist ein ganz großes Vorbild für Rüpel in ganz Europa", fasst Ulrike Lunacek von den österreichischen Grünen den Einfluss Blooms zusammen.

Für seine Anfrage ließ sich Bloom von Artikeln des amerikanischen Blogs "Turtle Bay and Beyond" inspirieren. Der Blog wird von C-FAM ("Catholic and Human Rights Institute") geführt. Die konservative Lobbygruppe sieht vor allem in supranationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder der EU eine Gefahr. ILGA-Europe wurde von der Seite als "inoffizielle EU-Agentur" beschrieben, die eine "extremistische Agenda" vertrete. So versuche sie, Christen einen "Maulkorb" zu verpassen. (dk)

-w-

#1 HannibalEhemaliges Profil
  • 26.01.2012, 11:53h
  • Der Typ ist doch unter Garantie selber schwul!
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#2 Iceman
  • 26.01.2012, 12:22h
  • Da Martin Schulz mittlerweile Präsident des europäischen Parlamentes ist und es sich dieser Mensch, der es nicht würdig ist, das europäische Volk im Parlament zu vertreten, schon vorher mit ihm verscherzt hat, dürfte er nicht wirklich ernst zu nehmen sein.

    Dass aber solche Populisten in ein Parlament einziehen können, ist schon mehr als grenzwertig, da sie ja die Organisation (EU), welche die Basis für diese Versammlung darstellt selbst kritisieren.
    Für mich hat das schon selbstzerstörerischen Charakter, da sie damit ja ihr eigenes Mandat verlieren würden.

    Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Dummheit dieser Leute nicht durchsetzen wird.
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