Die Abstimmung in Olympia wurde live im US-Fernsehen übertragen
Im US-Bundesstaat Washington hat nach dem Senat auch das Repräsentantenhaus der Ehe-Öffnung zugestimmt - jetzt kann nur noch die direkte Demokratie die Gleichbehandlung im Eherecht stoppen.
Am Mittwoch stimmten im Repräsentantenhaus in der Hauptstadt Olympia 55 Abgeordnete für die Ehe-Öffnung, 43 votierten dagegen. Das Abstimmungsverhalten folgte in den meisten Fällen dem Parteibuch - lediglich zwei Republikaner stimmten für die Homo-Ehe, drei Demokraten votierten dagegen. Bereits vor einer Woche hatte der Senat mit 28 gegen 21 Stimmen den Gesetzentwurf abgesegnet.
Auch die demokratische Gouverneurin Chris Gregoire unterstützt die Ehe-Öffnung (queer.de berichtete). Sie begrüßte die Entscheidung des Parlaments: "Mit dieser Abstimmung wird der Bundesstaat Washington nicht mehr unseren Bürgern verbieten, den Menschen zu heiraten, den sie lieben", erklärte Gregoire. "Wir sagen damit jedem Kind eines gleichgeschlechtlichen Paares, dass seine Familie genauso wichtig ist wie andere Familien in unserem Staat. Außerdem unternehmen wir einen großen Schritt, um endlich Diskriminierung, die auf sexueller Orientierung basiert, zu beenden."
Gegner des Gesetzentwurfs kritisierten dagegen, dass der Staat nicht mehr die traditionelle Familie als Maßstab für die Ehe akzeptiere und damit Kinder verwirre: "Bei der Ehe geht es um das Leben - es geht darum, dass ein Mann und eine Frau die Rolle von Ehemann und Ehefrau sowie Mutter und Vater übernehmen können und mit ihren Kindern eine Verbindung bilden. Kinder erhalten unsere Zivilisation", erklärte der republikansiche Abgeordnete Jay Rodne.
Voraussichtlich Volksentscheid im November
Gouverneurin Chris Gregoire
Das Gesetz würde im Juni in Kraft treten, wenn es zu dieser Frage kein Referendum gibt. Die "National Organization for Marriage" hat jedoch bereits angekündigt, Unterschriften für einen Volksentscheid gegen die Homo-Ehe sammeln zu wollen. Die gut organisierten Homo-Gegner brauchen insgesamt 120.500 Unterschriften von Wählern aus Washington, dann würde es die Frage auf den Wahlzettel im November schaffen. Mit Maine und Kalifornien haben bereits zwei Staaten in der Vergangenheit eine Ehe-Öffnung, die bereits vom Parlament beschlossen war, wieder rückgängig gemacht. Gegen die Entscheidung in Kalifornien läuft derzeit allerdings ein Gerichtsverfahren (queer.de berichtete). Immerhin hat das Volk im Staat Washington bereits 2009 der Einführung von eingetragenen Partnerschaften zugestimmt - allerdings recht knapp mit 52,5 zu 47,5 Prozent (queer.de berichtete).
Homo-Aktivisten erklärten, es sei unfair, das Volk über die Gleichbehandlung abstimmen zu lassen: "Ist es richtig, dass die Wähler entscheiden, ob eine Minderheit ein Grundrecht erhält oder nicht?", fragte Thaila Zepatos von der Gruppe "Freedom to Marry".
Washington wäre nach Connecticut, Iowa, Massachusetts, New Hampshire, New York und Vermont der siebte Bundesstaat, der Schwule und Lesben im Eherecht gleich behandelt. Bereits legal ist die gleichgeschlechtliche Ehe seit 2010 außerdem in der Hauptstadt Washington D.C. (dk)
Hoffentlich bleibt es dabei!
Die Homohasser können sich ja meistens nicht mit demokratischen Beschlüssen abfinden und lassen nicht locker bis sie ihren Willen durchgesetzt haben...
Hoffentlich scheitern sie und es bleibt bei der Eheöffnung!