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  • 28. Februar 2012 25 2 Min.

Die mutmaßlichen Täterinnen im Gerichtssaal

Drei lesbische Frauen müssen sich in Boston vor Gericht verantworten, weil sie einen schwulen Mann brutal zusammengeschlagen haben sollen - die Staatsanwaltschaft spricht von einem Hass­verbrechen, für das die mutmaßlichen Täterinnen bis zu zehn Jahre Haft erhalten könnten.

Der Überfall soll sich in einer U-Bahn-Station im Bostoner Stadtteil Jamaica Hills zugetragen haben, berichtet der "Boston Herald". Laut Staatsanwältin Lindsey Weinstein hätten die 18 bis 21 Jahre alten Frauen ihr Opfer "wiederholt geschlagen und getreten, nachdem er sie mit seinem Rucksack auf den Treppen gestreift hatte". Dabei sollen sie ihn als "Faggot" (Schwuchtel) beschimpft haben. Er musste nach dem Vorfall ärztlich behandelt werden, weil ihm unter anderen die Nase gebrochen worden war. Die mutmaßlichen Täterinnen sind ein lesbisches Paar sowie die Schwester einer der beiden Frauen.

Die Staatsanwältin erklärte, das Opfer habe angegeben, dass die Täterinnen ihn mit schwulenfeindlichen Äußerungen beleidigt hätte. Die Motivation der Tat sei seine Homosexualität gewesen, sei sich der Mann sicher. Sie strebe daher eine Anklage wegen eines Hass­verbrechens an, da auch homo­sexuelle Frauen eine Tat aus Hass auf Schwule begehen könnten.

Direktlink | Bericht in den Lokalnachrichten - interessant ist, dass das Wort "Faggot" ausgesprochen wird, "Nigger" aber als "N Word" bezeichnet wird.

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ACLU: Auch Homosexuelle können Homosexuelle hassen

Auch die amerikanische Bürgerrechtsorganisation ACLU erklärte, dass in diesem Fall ein Hassverbrechen vorliegen könne: "Jemand, der Jude ist, kann auch antisemitisch sein", erklärte die ACLU-Anwältin Sarah Wunsch. "Die bloße Tatsache, dass jemand ein Mitglied der gleichen Schicht ist, bedeutet nicht, dass diese Person Hass gegen die eigene Schicht empfinden kann."

Die Verteidiger der drei Frauen weisen alle Anschuldigungen zurück. Sie bezichtigen statt dessen das Opfer, die Angeklagten, von denen alle dunkelhäutig sind, als "Nigger" beschimpft zu haben. "Er hat sie provoziert", erklärte Verteidigerin Helen Tomlinson. Derzeit sind die mutmaßlichen Täterinnen gegen eine Kaution zwischen 100 und 500 Dollar auf freiem Fuß. (dk)

#1 HuskieAnonym
  • 28.02.2012, 16:49h
  • Ab in den Männer-Knast in Einzelzellen und Haarschneide-Verbot!
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#2 julian21
  • 28.02.2012, 17:07h
  • Ich bin gespannt, was jetzt wieder für lesbenfeindliche Kommentare kommen. Es lebe der Boulevard-Journalismus!
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#3 MucksAnonym
  • 28.02.2012, 17:11h
  • Was für ein feiger Angriff. 3 Personen sind immer stärker als eine Person.
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