Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?16017
  • 29. Februar 2012 12 2 Min.

Stein des Anstoßes: Ein Comicheft, das die "Million Moms" ihren Kindern offenbar schwer erklären können.

Die christliche US-Gruppe "One Million Moms" hat zum Boykott von Toys 'R' Us aufgerufen, weil der Spielwarenhändler auch ein homofreundliches Comicheft verkauft.

Die Aktivisten stören sich am Verkauf des Comics "Life with Archie", in dem auf der Titelseite die Eheschließung der schwulen Figur Kevin Keller mit seinem Freund gezeigt wird. Kevin wurde 2010 als erster Schwuler ins Archie-Universum eingeführt, das bereits seit 1942 existiert. Die neue Figur wurde von den Fans weitgehend wohlwollend aufgenommen.

"One Million Moms", eine Unterorganisation der mächtigen Lobbygruppe American Family Association (AFA) will aber nun den Verkauf in Toys-'R'-Us-Läden stoppen: "Diese Comichefte werden an den Kassen verkauft, so dass Mitarbeiter, Kunden und Kinder sie sehen. Leider werden Kinder so dem Thema Homo-Ehe in einem Spiezeugladen ausgesetzt." Die Mums stören sich offenbar insbesondere an unbequemen Fragen der Kinder: "Ein Spielzeugladen ist der letzte Ort, an dem man erwartet, von Kindern über Dinge ausgefragt zu werden, die zu kompliziert für sie sind."

Weitere Boykottaufrufe

Bereits vor wenigen Wochen hatte die Gruppe zum Boykott der Kaufhauskette JC Penney aufgerufen, weil die Komikerin Ellen DeGeneres als Werbegesicht verpflichtet wurde. Die Gruppe störte sich daran, dass sich DeGeneres seit 1997 zu ihrer Homosexualität bekennt und die Gleichstellung von Schwulen und Lesben fordert. "Komisch, dass sich JC Penney eine homosexuelle Sprecherin angelt, wenn die meisten Kunden traditionelle Familien sind", ätzten die Moms. Die Kaufhauskette stellte sich jedoch demonstrativ hinter DeGeneres.

Die 1977 von einem Methodistenpfarrer gegründete "One Million Moms"-Mutterorganisation AFA gehört zu den lautstärksten Lobbygruppen, die sich aus religiösen Gründen gegen Homo-Rechte ausspricht. Die AFA wird von der Bürgerrechtsorganisation "Southern Poverty Law Center" als Hassgruppe eingestuft. Andere AFA-Feinbilder sind Abtreibungsbefürworter, Pornografie und nichtchristliche Religionen, insbesondere der Islam. Ihre Ideologie verbreitet die Gruppe auch über 180 Radiostationen, die der AFA in den USA gehören. (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 29.02.2012, 16:07h
  • Schon wieder diese scheinheilige Meschpoke, die christlichen Fundementalisten! Toys'R'Us-Kunden sollten denen die rote Karte zeigen und trotzdem den Comic kaufen!
  • Direktlink »
#2 GastAnonym
  • 29.02.2012, 18:19h
  • "Ein Spielzeugladen ist der letzte Ort, an dem man erwartet, von Kindern über Dinge ausgefragt zu werden, die zu kompliziert für sie sind."

    Kinder können Themen mit sehr großem Umfang verstehen. Das Problem scheint eher zu sein, dass der Horizont der Kinder wiedermal den der Eltern übersteigt.
  • Direktlink »
#3 JoonasAnonym
  • 29.02.2012, 18:47h
  • Auf "One Million Moms" kommen "100 Million Gays, Lesbians" und deren Freunde und Familien.

    Da kann Toys-R-Us sich überlegen, auf wessen Seite sie stehen...
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: