https://queer.de/?16032
- 02. März 2012 2 Min.

Die Fußballprofis Nile Ranger und Manny Smith stehen nach homophoben Ausbrüchen unter besonderer Beobachtung
Der englische Fußballverband (FA) hat mit Nile Ranger und Manny Smith zwei weitere Spieler wegen homophoben Twitter-Einträgen mit jeweils vierstelligen Geldstrafen belegt.
Der 20-jährige Nile Ranger, ein Stürmer beim Erstligisten Newcastle United, erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Pfund (7.200 Euro), der 23-jährige Manny Smith, ein Verteidiger des Drittligisten Walsall FC, muss 1.200 Pfund (1.400 Euro) zahlen. Beiden Fußballern wurde vorgeworfen, durch ihr Verhalten "das Spiel in Verruf" gebracht zu haben.
Sie haben nach Angaben der FA im Onlinedienst Twitter "eine Anspielung auf die sexuelle Orientierung einer Person" gemacht. Um welche Äußerung es sich genau handelte, wollte der Verband nicht mitteilen. Die Spieler stünden ab sofort unter besonderer Beobachtung und würden im Wiederholungsfall härter bestraft.
Damit sind dieses Jahr bereits vier englische Profispieler binnen wegen homophober Äußerungen auf Twitter mit einer Geldstrafe belegt worden. Erst vor gut einer Woche hat der Verband den 19-jährigen Mittelfeldspieler Ravel Morrison 7.000 Pfund Strafe auferlegt, weil er einen Nutzer des Twitter-Dienstes als "kleine Schwuchtel" ("little faggot") beschimpft hatte (queer.de berichtete). Im Januar musste Michael Ball vom derzeit erstplatzierten Premiership-Verein Leicester City 6.000 Pfund bezahlen, nachdem er einen Schauspieler als "fucking queer" beschimpft hatte (queer.de berichtete). Der Außenverteidiger wurde nach der Verurteilung von seinem Verein gefeuert, angeblich aus sportlichen Gründen.
Der englische Fußballverband versucht bereits seit Jahren, gegen Homophobie im Fußball vorzugehen. So unterstützte die FA eine von der Regierung angeregte Charta, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet (queer.de berichtete). Homo-Aktivisten beklagen jedoch, dass in Stadien oft nach wie vor eine homophobe Atmosphäre herrsche. (dk)














Homophobie hat im Sport nichts zu suchen.