In seinem Job als Mathe-Lehrer zieht Shawn Loftis - anders als in seinem alten Job - auch mal etwas an
Die Schulbehörde in Florida hat einem Mathe-Lehrer seinen Job zurückgegeben, nachdem er vor einem Jahr wegen seiner Pornovergangenheit gefeuert worden war.
Shawn Loftis (schwulen Pornoliebhabern eher unter dem Namen Collin O'Neal bekannt) hatte sich vor einem Berufungsausschuss in Orlando gegen seine Entlassung gewehrt. Der Ausschuss hat nun am Freitag entschieden, dass er wieder Kinder unterrichten darf, obwohl er früher als Porno-Darsteller und -Produzent seine Brötchen verdient hatte. "Ich kann meine Lebenserfahrung einsetzen, um Kids etwas beizubringen", freute sich Loftis gegenüber dem Magazin "L.A. Weekly". Er könne nun auch mit seinen Schülern offen über seine Vergangenheit reden. Die Entscheidung sei "sehr fortschrittlich", erklärte Loftis, und er sei stolz auf seinen Heimatstaat.
Loftis hatte von 2005 bis 2010 in seiner "World of Men"-Videoreihe in Ländern wie Brasilien, Serbien oder dem Libanon und mit mit lokalen Darstellern Sex-Szenen gedreht - ein 2008 entstandener Film spielt auch in Ostberlin. Nebenher arbeitete er als Vor-Ort-Reporter für den Nachrichtensender CNN. Nach seinem Abschluss in Internationalen Beziehungen verwirklichte er seinen Traum und wurde Lehrer in der Mittelstufe einer Schule in der Nähe von Miami. Aber als die Rektorin der Nautilus Middle School von seinem früheren Job erfuhr, feuerte sie ihn fristlos. Als Grund nannte sie ein schwammig formuliertes Gesetz, nach dem sich Lehrer nicht in einer Weise verhalten dürften, die sich negativ auf das Ansehen der Schulen auswirkt.
Ausschuss: Pornos verstoßen nicht gegen das Gesetz
Das Gesetz des Staates Florida richtet sich vor allem gegen Lehrer, denen Vergehen wie Drogenmissbrauch oder Diebstahl vorgeworfen werden. In seiner Anhörung beharrte Loftis aber insbesondere darauf, dass Pornografie nicht illegal sei - und er deshalb nicht deshalb bestraft werden dürfe: "Ich wurde nicht wegen Drogenmissbrauchs oder Diebstahls überführt, aber es gab eine Debatte, ob meine Vergangenheit gegen das Gesetz verstoßen hat. Das hat sie nicht. In unserer Gesellschaft ist Pornografie nun mal nicht illegal", erklärte Loftis. Außerdem habe seine Pornokrarriere beendet, nachdem er von der Schule angestellt worden war.
Loftis wird nun wieder in seine alte Schule zurückkehren. Nach zwei Jahren Probezeit kann er dann unbegrenzt in den Schuldienst übernommen werden. (dk)
Wie soll man sich denn da auf Prozentrechnung konzentrieren?!