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  • 14. März 2012 46 2 Min.



Die ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger" ist eine der wenigen Talk-Shows, wo es noch so richtig kracht. Das liegt zum einen an der Zusammensetzung der Gäste, deren Mix schon für Dynamik sorgt. Da diskriminiert dann vor laufender Kamera Ruhrbischofs Franz-Josef Overbeck den schwulen Regisseur Rosa von Praunheim ("praktizierte Homosexualität ist objektiv sündhaft") (queer.de berichtete). Und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis kann behaupten, "dass es reine Homosexualität so gar nicht gibt" (queer.de berichtete).

In der Sendung am 13. März ließen unter anderem Alice Schwarzer und Volker Beck die Funken fliegen. "Ob Billigsex oder Edelpuff - Schafft die Prostitution ab" hieß das Motto der Sendung, bei der neben der lesbischen Feministin und dem schwulen Bundestagsabgeordneten noch die Prostituierte Kyra, die Sozialarbeiterin Sabine Constabel sowie Bordell-Betreiber Jürgen Rudloff auf den Sofas Platz genommen hatten. Ansatzpunkt der Diskussion war die vor zehn Jahren von Rot-Grün verabschiedete Novelle der Gesetze zur Prostitution, mit der die Position der Sexdienstleister/innen gestärkt werden sollte. Das hat, so gibt Beck offen zu, nicht so gut geklappt wie gedacht. Und auch Kyra, die mit ihrem Job keine Probleme hat, stimmt zu. Besonders die Prostituierten, die aus ärmeren Ländern nach Deutschland kämen, müssten in die Lage versetzt werden, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, um nicht in eine Ausbeutungssituation zu gelangen. Klassisches Empowerment also.

Für Alice Schwarzer gilt dies alles nicht. Prostitution und Menschenhandel sind für sie eins, das Ganze ist in ihren Augen ein hochkriminelles Umfeld, und dagegen helfe nur das Verbot. Über weite Teile der Sendung kamen die abwägenden und differenzierenden Argumente zu kurz, weil sie durch Zuspitzungen und Durcheinandergerede zugeschüttet wurden. Kleines Beispiel: "Gehen sie doch mal zum Bahnhof, Herr Beck", schleudert Schwarzer dem Grünenpolitiker entgegen. "Es ist unerträglich, wie naiv sie sind. Das ist ja gemeingefährlich, wenn so naive Politiker wie sie Gesetze machen." (cs)

In der ARD-Mediathek ist die ganze Schlacht noch bis zum 21.3. abrufbar.

-w-

#1 CallboyAnonym
  • 14.03.2012, 13:55h
  • Ähh...ok. Was hat das mit Homosexualität zutun?
    EIne Sendung die extrem einseitig nur auf weibliche Prostitution eingeht nur weil sie häufiger stattfindet und Stricher und Callboys mal eben nicht beachtet werden obwohl ein homosexueller Politiker mit diskutiert, sollte hier kaum der Rede wert sein.

    Immerhin kann man die Mann-männlichen Prostitution als Vorbild nehmen, weil Escorts und Callboys die selbständig arbeiten und für ihr Leben sorgen eine andere Dimension sind als industrielle Flatratebordelle wo ausnahmslos Frauen arbeiten.
    Durch Zwangsprostitution und Warencharakter gibt es Bereiche in denen die weibliche Prostitution an einigen Punkten zu recht kritisiert wird, homosexuelle Prostitution findet im Verhältnis gesehen nämlich viel häufiger einvernehmlich statt.

    Wenn es in einer Diskussion zu einem Thema welches eigentlich alle sexuellen Orieniterungen angeht, nur um die heterosexuelle/ weibliche Prostitutionsperspektive geht und die Feministinnen immer nur an sich und die Frauenwelt ( Männer= Täter/ Frauen = Opfer) denken, ist das Thema hier Offtopic.
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#2 FrancoisAnonym
#3 JochenBAnonym
  • 14.03.2012, 14:18h
  • Muss man sich jetzt auch schon in einem queeren Forum mit heterosexuellem Sex beschäftigen?
    Prostitution zu verbieten ist Quatsch, es ist aber das Problem heteroseuxeller Männer die sich mit den oftmals lustfeindlichen Frauen rumschlagen müssen und deswegen auf Huren angewiesen sind.
    Die meisten Homosexuellen tangiert das nicht mal peripher, Homosex gibt es fast überall umsonst.
    Mir tun die auf Frauen angewiesenen Heten zwar leid, das wars aber auch schon zum Thema.
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