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Schwuchtel
DSDS: Schwulenfeindliches von allen Seiten
- 17. März 2012 2 Min.

Kristof Hering hatte sich in der zweiten Mottoshow zufrieden gezeigt. Sein Coming Out in der Öffentlichkeit und die Präsentation seines Freundes sei gut und richtig gewesen. Doch die Offenheit hat auch negative Folgen. "Die schwule Sau gehört raus, der Typ nervt voll" heißt es zum Beispiel auf der DSDS-Facebook-Seite in den Kommentaren. Und auch, dass der Hamburger nun schon zum dritten Mal hintereinander beim Website-Voting zum "Flop der Woche" gewählt wurde, läge an seinem Outing, glaubt Kristof. Er sei halt anders, und das kommt nicht bei allen an.
Auch seine Mitbewerber kriegen es nicht so ganz hin mit der politischen Korrektheit. So berichtet die "BILD"-Zeitung von einem verbalen Ausfall des 17-jährigen Daniele Negroni während einer Auseinandersetzung mit Hering. "Mit Leuten die sich einen Schwanz in den Arsch schieben lassen, diskutiere ich nicht", wird er zitiert. Luca Hänni (17), der sich über Hamed Anousheh geärgert hatte, beleidigte ihn vor laufender Kamera als "blöde Schwuchtel".
Dieter Bohlen hat die Stimmung in der Kandidatenvilla registriert und in einem Interview bereits festgestellt: "Sobald die Kamera läuft, tun alle so, als ob sie die besten Freunde seien. Das sind sie aber nicht."
In der 3. Mottoshow singt Kristof erneut einen Peter Maffay-Hit: "So bist Du". Vielleicht sollte er es in einer der nächsten Sendungen auch einmal mit dem guten alten Protestsong "Sie nennen mich Tunte" von Klaus Hoffmann versuchen. Wie heißt es doch darin so bezeichnend:
Sie nennen mich Tunte
(laß sie reden!)
Tucke, Homo, schwules Schwein
Tunte
(laß sie reden, was gäben sie darum,
einmal so wie du zu sein)
Tunte
(laß sie reden!)
Tucke, Homo, schwule Sau
Tunte
(laß sie reden!)
weil ich ein Mann bin und eine Frau.
(Foto: RTL/ Stefan Gregoworius)
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