Das schwule Motiv, etwas umständlich ausgedrückt
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat am Dienstag in Berlin eine neue Kampagne zur Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) vorgestellt. Die neuen Plakate zeigen Einzelpersonen, die einen sexuellen Wunsch ausdrücken, etwa "Ich will's endlich". Dazu gesellt sich der Slogan "Mach's. Aber mach's mit."
"Mit Wissen & Kondom schützt Du Dich vor HIV und verringerst das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen" lautet eine Folgezeile. Das ist alles etwas umständlich, aber mit der Aussage will die neue Präventionskampagne Menschen motivieren, sich nicht nur mit Kondomen vor einer HIV-Infektion zu schützen, sondern sich zugleich noch stärker als bislang über Ansteckungswege und Symptome anderer STI zu informieren.
"Die nationale AIDS-Aufklärungskampagne 'Gib AIDS keine Chance' hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland seit 2007 zurückgeht", sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr anlässlich der Auftaktveranstaltung. "Doch auf diesen Erfolgen dürfen wir uns nicht ausruhen, denn HIV ist noch immer nicht heilbar. Die Prävention ist und bleibt deshalb ein zentrales Thema auf unserer gesundheitspolitischen Agenda."
Informiert per QR-Code
Erfolgreiche Prävention müsse sich ständig weiterentwickeln und neuen Gegebenheiten anpassen. Deshalb sei es wichtig, "dass die seit Jahren gesetzte Präventionsbotschaft 'Kondome schützen' durch die Aufklärung über STI erweitert wird", so Bahr. "Unser Ziel muss es auch in Zukunft sein, das notwendige Wissen zu vermitteln um das Risikobewusstsein zu schärfen und die Menschen zum Handeln zu motivieren, damit die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland weiter sinkt."
"Sexuell übertragbare Infektionen sind ein bedeutendes Thema für die AIDS-Prävention. STI steigern das Risiko einer HIV-Infektion um das zwei- bis zehnfache, erhöhen die Infektiosität von Menschen mit HIV und können unbehandelt gravierende gesundheitliche Spätfolgen für die Betroffenen nach sich ziehen", erklärte BZgA- Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. "Kondome schützen vor HIV, bei einigen STI aber bieten sie keinen ausreichenden Schutz. Zu Safer Sex gehört daher neben dem Kondom auch das Wissen über STI, über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten."
Die neuen Motive, ab April 2012 bundesweit auf 65.000 Plakatflächen zu sehen, sprechen neben der Allgemeinbevölkerung auch spezifische Zielgruppen an. So gibt es ein Motiv "Ich will's andersrum" für Männer, die Sex mit Männern haben, oder auch ein Motiv für Jugendliche. Die Plakate bieten QR-Codes, die direkt auf die entsprechenden Unterseiten von machsmit.de führen. Die noch wenigen Homo-Infos findet man unter "Männersache", das Wort "schwul" nimmt man dort ebensowenig in den Mund wie einen Schwanz ohne Kondom. (nb/pm)
Auch wenn die katholische Kirche jetzt wieder quer schießen wird und weiter behauptet, Kondome würden AIDS verursachen statt davor zu schützen, muss man um so mehr aufklären.
Schlimm genug, dass die Katholen solch gefährliches Zeug überhaupt ungestraft faseln dürfen.