Schmachtende Liebe gibt es nach wie vor zu sehen... (Bild: Szenenfoto: La La Land)
Die schwul-lesbische Welt war nicht genug. Die Festivalbetreiber starten mit einem neuen Konzept im April neu durch.
Von Carsten Weidemann
Ausgezaubert mit "Verzaubert": Dass es mit dem bisherigen Homo-Filmfestival nicht weitergehen würde, zeichnete sich seit längerem ab. 2008 hatte man zunächst den Termin des alljährlichen Festivals, das durch mehrere deutsche Großstädte tourte, vom Herbst ins Frühjahr verlegt. 2009 zog dann nur noch ein "Verzaubert Film Weekend" durch Frankfurt, Köln, München und Berlin.
"Die Kosten für Filmmieten und die restliche Logistik haben sich in den letzten Jahren verfünffacht. Die Besucherzahl ist dagegen konstant geblieben", benannte Festival-Direktor Rudi Fürstberger damals den Grund für die Schrumpfkur. 2011 war dann erst einmal Pause und Nachdenken angesagt.
Universelle Liebesfilme, unabhängig von der sexuellen Orientierung
Madonnas "W.E." in einer Vorab-Premiere
Jetzt will man es neu versuchen mit einem geänderten Konzept und einem offenen Herzen für Liebe, Verlangen und Beziehungen unabhängig von der sexuellen Orientierung. Im April tourt das neue "Liebe Filme Festival" erstmals und probeweise jeweils an einem Wochenende durch München, Frankfurt, Köln und Berlin.
"Verzaubert" bleibt nach dem Willen der Veranstalter als schwul-lesbisch-queere Sektion fester Programmbestandteil. Unter anderem ist Madonnas aktuelle Filmarbeit "W.E." zu sehen. Ein Beziehungsdrama rund ums Outing eines bekannten Schauspielers erzählt "La La Land". Und auch die beliebte "Gay Propaganda Night" mit Kurzfilmen ist angekündigt.
"Liebe Filme Festival" startet am 14. April in München und endet am 29. April in Berlin.