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  • 27. März 2012 17 2 Min.

Zu den Gay Games in Köln kamen im Sommer rund 10.000 Sportler aus aller Welt. (Bild: Norbert Blech)

Kommen die Gay Games nach 2010 in Köln acht Jahre später wieder nach Deutschland? Zumindest plant die bayrische Landeshauptstadt München eine Bewerbung für die Homo-Spiele 2018.

In der letzten Woche habe man "ein sehr positives Feedback zu der Idee von vielen 'Community'-Vereinen und Einzelpersonen bekommen", sagt Beppo Brem vom LGBT-Sportverein Team München. Inzwischen habe auch die Stadtspitze und der Ältestenrat zugesagt.

Der Etat der Spiele soll hauptsächlich aus Teilnahmegebühren finanziert werden, die Stadt will Medienberichten zufolge 250.000 Euro auf fünf Jahre verteilt beitragen. Die SPD-Bürgermeisterin Christine Strobl sagte der "tz": "Die Spiele wären ein tolles Aushängeschild für die Weltoffenheit und Toleranz der Stadt."

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Gay Games und Outgames sollen zusammengelegt werden

Eine Bedingung soll es allerdings geben: "Wir bewerben uns nur, wenn sich FGG (Federation of Gay Games) und GLISA (Gay Lesbian International Sports Association) wirklich einig werden und es endlich wieder gemeinsame Spiele geben wird", so Brem. Nach einer Abspaltung im Jahr 2006 gibt es derzeit zwei getrennte Veranstaltungen, neben den Gay Games (das nächste Mal 2014 in Cleveland) die kleineren Outgames (2013 in Antwerpen).

München war 2004 bereits Gastgeber der Eurogames, damals kamen rund 5.500 Sportler und sollen der Stadt Einnahmen von 30 Millionen Euro gebracht haben. Zu den Gay Games, der größten LGBT-Sportveranstaltung der Welt, werden mehr als 10.000 Besucher erwartet. Die Gay Games in Köln vor zwei Jahren waren ein großer Erfolg für die lokale Szene, die internationalen Sportlern auch dank der internationalen Partyatmosphäre jeden Abend rund um die Kettengasse für immer in guter Erinnerung bleiben wird. Sie waren allerdings auch ein finanzieller Misserfolg: Die Betreiber mussten später Insolvenz anmelden (queer.de berichtete).

Die Entscheidung über die Vergabe für die Spiele 2018 soll im Herbst 2013 fallen. Für die diese Gay Games bewerben sich derzeit Brasilien, ohne bislang eine Stadt benannt zu haben, sowie London, Paris und Orlando. Frühere Gay Games fanden in San Francisco, Vancouver, New York, Amsterdam, Sydney und Chicago statt, über eine Ausrichtung der Outgames durften sich bislang Montreal und Kopenhagen freuen. (nb)

-w-

#1 MalteAnonym
  • 28.03.2012, 08:54h
  • "Die Spiele wären ein tolles Aushängeschild für die Weltoffenheit und Toleranz der Stadt."

    Wo ist München denn bitteschön weltoffen und tolerant?

    Klar, für bayerische Verhältnisse ist München der Einäugige unter den Blinen, aber das will doch wohl niemand mit z.B. Köln oder Berlin vergleichen.

    Das Geld von uns Schwulen haben immer alle gerne. Auch die, die uns sonst nicht sehen können.

    Ich bin strikt gegen Gay Games in Bayern. Wo wir Menschen 2. Klasse sind, sollte auch unser Geld nicht hinfließen.

    Und ganz schlimm wird es, wenn dann auch mal Athleten und Gäste aus München raus wollen oder müssen und in tiefster bayerischer Provinz landen.
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#2 maaaaartinAnonym
  • 28.03.2012, 09:30h
  • Antwort auf #1 von Malte
  • stimmt, am ende landen die noch in regen an die tschechische grenze, dort wurde grade erst ein offen schwuler vom homophoben niederbayrischen mob mit knapp 60% zum landrat gewählt....
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#3 Sheepy_Hollow
  • 28.03.2012, 09:59hMünchen
  • Bayern ist sicher nicht so schwulenfeindlich, wie viele andere Bundesländer. Das eigentliche Problem ist, dass viele Provinzler noch nicht konkret mit Homosexualität in Berührung gekommen sind. Bayern leben nämlich oft nach dem Motto: "Das kenn ma ned, des woin ma ned."

    Man kann aber durchaus positiv überrascht werden, wie offen bayerische Mitbürger werden können. Ein Versuch ist es allemal wert, denn meiner Meinung nach ist Bayern es wert =)

    Sheepy_Hollow
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