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- 01. April 2012 1 Min.

Die Schmähungen und Angriffe gegen den schwulen DSDS-Kandidaten Kristof Hering, die bis zu Morddrohungen reichten, haben einem breiten Publikum vor Augen geführt, was Cybermobbing ganz konkret bedeuten kann. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, sind immer wieder Beleidigungen ausgesetzt, das Web ist ein neuer Weg, sie loszuwerden. Früher wurden Briefe geschrieben und Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Heute wird gemailt, getwittert, gepostet. Formieren sich die Beleidigungen Vieler in kurzer Zeit, entsteht ein sogenannter "Shitstorm".
In der taz erzählt der Grünen-Politiker Volker Beck, was bei ihm regelmäßig passiert: "Wenn ich die Pius-Bruderschaft kritisiere, ist das Postfach voller homophober Beschimpfungen. Wenn ich mich für die Entschädigung einer NS-Opfergruppe starkmache, sind antisemitische Mails die Reaktion. Und wenn ich mich für die rechtliche Anerkennung des Islam in Deutschland ausspreche, organisiert die islamophobe Webseite 'PI-News' einen Shitstorm".
In der öffentlichen Debatte wird oft die vermeintliche Anonymität des Netz für die Beschimpfungen verantwortlich gemacht. Beck ordnet das gegenüber der taz anders ein: "Verrückte jeder Façon können sich hier leichter organisieren. Aber mir ist nicht bekannt, dass Menschenfeindlichkeit durch das Internet zunimmt." Volker Beck hat ein Standardmittel gegen anonyme Hassmails. Er schickt den Song "Fuck You" von Lily Allen als Link.
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Links zum Thema:
» Quelle: taz-Text "Geballte Schwarmdummheit"















Sowas kann Existenzen vernichten.