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Schwule bedroht
Liberia: Homo-Hasser veröffentlichen Todesliste
- 04. April 2012 2 Min.

Im westafrikanischen Liberia sind am Wochenende Listen mit Namen von sieben Homo-Aktivisten aufgetaucht, denen mit der Ermordung gedroht wird.
Am Wochenende sind in mehreren Teilen der Hauptstadt Monrovia Flugblätter der Gruppe "Movement Against Gays in Liberia" (MOGAL) verteilt worden, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Die Autoren erklären darauf: "Nach einer umfassenden Recherche sind wir davon überzeugt, dass die hier aufgeführten Namen zu Individuen gehören, die schwul sind oder diesen Leuten nahestehen. Sie meinen es nicht gut mit diesem Land". Darunter prangt die Drohung: "Darum haben wir uns entschlossen, diese Leute mit allen Mitteln zu verfolgen". Den genannten Männern empfehlen die Autoren, "ein Vaterunser zu beten".
Ein MOGAL-Mitglied bestätigte, dass der Flyer als Aufruf zum Mord gemeint war: "Wir werden sie erwischen, einen nach dem anderen", erklärte der 28-jährige Moses Tapleh. Es sei das Ziel der Schwulen, Liberia zu "ruinieren". Als mögliche Bestrafung nannte er "zu Tode peitschen".
Auf der Todesliste stehen unter anderem die Namen von zwei Männern, die sich im Januar öffentlich für die Öffnung der Ehe eingesetzt haben. Ein Verwandter von einem der bedrohten Männer erklärte, es seien schon mehrere anonyme Anrufe eingegangen, in denen die Ermordung angekündigt wurde.
Präsidentin für Bestrafung von Schwulen und Lesben

Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf hat für ihren Einsatz für Frauenrechte den Friedensnobelpreis erhalten - für Schwule und Lesben will sie sich aber nicht einsetzen
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch gibt Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf eine Mitschuld an der sich verschärfenden Lage von Homosexuellen. Die Friedensnobelpreisträgerin von 2011 hatte sich erst Mitte März in einem Interview dafür ausgesprochen, das gegenwärtig gültige Homo-Verbot beizubehalten: "Es gibt bestimmte traditionelle Werte in unserer Gesellschaft, die wir gerne erhalten würden", so Johnson-Sirleaf (queer.de berichtete). Derzeit steht in dem christlich dominierten Land auf "Unzucht auf freiwilliger Basis" eine Haftstrafe von einem Jahr. Im Februar hatten mehrere Parlamentarier einen Antrag zur Verschärfung dieses Verbotes eingebracht. Das lehnt die Präsidentin jedoch ab.
"Sie kann sich nicht zurücklehnen und nichts tun, während diese Provokationen passieren", erklärte Graeme Reid von Human Rights Watch. Er ermahnt die Präsidentin, die den Friedensnobelpreis für ihren Kampf für Frauenrechte erhielt, auch für die Grundrechte von sexuellen Minderheiten einzutreten. Bislang hält sich die Regierung jedoch zurück: Ein Sprecher des Justizministeriums erklärte, man habe keine Informationen über die Todeslisten, sei aber bereit, den Vorfall zu untersuchen.
Liberia hat vier Millionen Einwohner und gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas. Das Bruttosozialprodukt liegt pro Kopf unter 200 US-Dollar - und damit niedriger als in Äthiopien oder Simbabwe. (dk)














Naja, hauptsache jetzt letzendes konnten solche Lynch Futzies mal zeigen was für gute menschen sie sind, als sie den 17 Jährigen Lynchen wollten.
Das er dann halt unschuldig war, tja ist halt ein kollateralschaden. Wenns der echte Täter gewesen wäre, dann fänden es ja viele ja wahrscheinlich richtig... was lernen wir daraus, fast gleiche verhältnisse in Deutschend wie in Liberia oder dem Irak, wir sind soooo fortschrittlich hier...