
Der Pranger ist ja in den USA noch recht beliebt. So veröffentlichen viele Polizeidienststellen fröhlich die Bilder von allen Verhafteten, egal ob sie schuldig sind oder nicht. Kein Wunder, dass sich dort eine Website wie "Cheaterville" (Fremdgeh-Dorf) etabliert. Auf der Seite, die bereits rund 800.000 Facebook-Freunde aufweist, können sich beleidigte Frauen oder Männer bei ihren fremdgehenden Partnern rächen, indem sie deren Name, Wohnort und Foto veröffentlichen und ein paar Beleidigungen in die Tastatur hämmern. Auch wenn die Seite fies klingt – die Macher aus Las Vegas(!) klopfen sich nun auf die Schultern, weil sie Schwule und Lesben vollständig gleichgestellt haben:
Wir haben das LGBT-Feature vor ein paar Monaten eingeführt, weil es so viele Anfragen gab. Da wir an gleiche Rechte glauben, fühlte wir uns verpflichtet, alle Mitglieder der Gesellschaft einen Platz auf unserer Seite zu gewähren.
Das umfangreiche Fremdgeh-Datenmaterial hat Cheaterville nun ausgewertet und ist zu erstaunlichen Erkenntnissen gekommen:
So seien 70 Prozent der gemeldeten Fremdgeher im LGBT-Bereich schwule Männer. Im Heterobereich sind 81 Prozent von ihnen Frauen – was aber auch daran liegen kann, dass junge Männer häufiger vom dem Bildschirm hängen als die Mädels und daher mehr "Fälle" melden.
Die Fremdgeh-Metropolen für Schwule sind demnach New York City, San Francisco, Montreal und Los Angeles. Ein guter Städteurlaub ist also in diesen Orten möglich.
39 Prozent der schwulen und lesbischen "Opfer" von Seitenspringern haben ihren Partner im Internet getroffen, 35 Prozent in Bars oder Nachtclubs.
Besonders interessant: 19 Prozent der Männer, die mit einem anderen Mann fremdgingen, wurden von ihren Ehefrauen angezeigt.
Hierzulande sollten man sich aber nicht an seinem fremdgehenden Ex rächen, indem man ihn bloßstellt. Derartiges Cyber-Mobbing verstößt nicht nur gegen Datenschutzgesetze, sondern ist auch hinterhältig. (dk)
Das Veröffentlichen ist weniger hinterhältig als das Fremdgehen selbst. Die Website find ich gut ...