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- 19. April 2012 2 Min.

Kenneth Chambers hat sich am Sonntag das Leben genommen
Einen Monat nach seinem Coming-out hat sich der 14-jährige Kenneth Weishuhn aus dem US-Staat Iowa das Leben genommen - in die Anteilnahme mischt sich Wut, dass die Schule nicht mehr gegen Mobbing getan hat.
Der Schüler hatte sich am Sonntag durch eine "selbst zugeführte Verletzung" getötet, gab das Büro des Sheriffs im 1000-Seelen-Städtchen Primghar im Nordwesten Iowas bekannt. Der Freitod ist ein Thema in nationalen Nachrichtensendungen und Internet-Blogs. Auf Facebook ist eine Kondolenzseite für Kenneth eingerichtet worden.
Den Berichten zufolge kam der Neuntklässler zunächst gut in seiner Schule zurecht, bis er sich vor einem Monat als schwul outete: "Er war populär und hatte viele Freunde, aber als die herausgefunden haben, dass er schwul ist, haben sich viele von ihm abgewendet", erklärte seine 16-jährige Schwester Kayla gegenüber dem Fernsehsender KCAU. Seit seinem Coming-out, so berichten Freunde und seine Familie, habe er Drohanrufe und Todesdrohungen auf seinem Handy erhalten und sei auf sozialen Netzwerken im Internet beschimpft worden.
Kenneths Mutter Jeannie Chambers beschuldigte in einer Lokalzeitung die Schule, nicht genug gegen das Mobbing unternommen zu haben. Allerdings habe sie sich auch nicht bei der High School gemeldet, da ihr Sohn sie darum gebeten hatte: "Ich habe die Schule nicht kontaktiert, obwohl ich das hätte tun sollen, weil er immer sagte: 'Mami, tu das nicht. Du verschlimmerst die Situation bloß'", so Chambers gegenüber dem "Sioux City Journal".
Schule überfordert
Ein Schulsprecher sagte, ein Lehrer sei Zeuge eines Falles von Mobbing gegen Kenneth gewesen. Man habe deshalb in der Schülerversammlung das Thema Mobbing angesprochen. Allerdings seien der Schule keine weiteren Fälle bekannt.
Die Polizei untersucht nun das Handy, den Computer und das Facebook-Konto des Toten. Man werde dann entscheiden, ob man ein Ermittlungsverfahren gegen Mitschüler oder Lehrer einleiten werde.
In den USA wird das Thema Mobbing gegen junge Schwule nach mehreren Selbstmordfällen intensiv diskutiert. Ein großes Thema war das Gerichtsverfahren gegen einen Studenten aus New Jersey, der seinen 18-jährigen schwulen Mitbewohner im Studentenwohnheim heimlich filmte und die Veröffentlichung des Videos androhte. Er wurde im März in allen 15 Anklagepunkten schuldig gesprochen (queer.de berichtete). Das Strafmaß wird erst Mitte Mai bekannt gegeben, ihm drohen zehn Jahre Haft. (dk)















Als Eltern sollte man sich da Namen und Adressen der Täter suchen und es dann notfalls allein und mit Sturmmaske und Baseballschläger regeln.
So langsam sollte man mal andere Seiten aufziehen wenn es mit Anti-Mobbinggesetzen und anderen Kuschel-Ideen nicht funktioniert.
Es geht einfach überhaupt nicht dass Menschen physisch oder psychisch mißhandelt werden und zwar in einem Umfeld, dass dazu verpflichtet ist, sie zu schützen.
Wenn es mit den jetztigen Maßnahmen nicht funktioniert, müssen es eben andere Maßnahmen sein.
Die Mobbing-Gesetze (gilt auch für Internet-Mobbing, Lynch-Aufrufe und sonstiges was man in der vermeintlichen Anonymität so vom Stapel lässt) müssen wirklich überdacht und verschärft werden und nicht ständig gesagt werden "Da kann man nichts machen".
Von mir aus, soll jeder der einmal mobbingtechnisch auffällig wird für eine Woche suspendiert werden.
Bei weiterer Auffälligkeit zwei Wochen. Und beim dritten Mal fliegt er ganz.
Mal sehen ob die Eltern ihre Kinder dann nicht ganz schnell in den Griff kriegen und sozial erziehen.
Mobbing ist lebensgefährlich wie man sieht und deshalb auch kein Kavaliersdelikt. Selbst Erwachsene gehen daran mitunter kaputt und Kinder bzw. Heranwachsende erst Recht.
Und offenbar wird es von Seiten des Staatsgewalt nicht ausreichend eingedämmt.
Echt eine der widerlichsten Eigenschaften die der Mensch hat/haben kann. Ich hab das nie begriffen was daran toll sein soll, jedenfalls nicht nachdem ich dem Grundschulalter entwachsen war.